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AvME HEALTH PLANS /i/sr~ror rmi^qc ~ ^ g/o^^c-www.avmed.orgr 7 w~wv.avmed.org Lf- OCcC. DS 135 .G4 M33191 1934 "II ,,........... | I a - i 11 j T Nv HAvk SG E B E I RWV O Tt- '-R U GSWHM i4 I. It:. . ZUR GESCHICHTE DER UNTERRICHTSANSTALT DER ISRAELITISCHEN RELIGIONS GESELLSCHAFT ZU MAINZ ST SC HRIFT ANLASSLICH IHRES 75JAHRIGEN BESTEHENS 1859-1934 HERAUSGEGEBEN VON DER ISRAELITISCHEN RELIGIONS-GESELLSCHAFT MAINZ Buchdruckerei David Droller, Frankfurt a. M. UNIVERSITY OF FPl .. U.iriS FE BEARBEITET VON DR. M. L. BAMBERGER, JS. JOS. FULDA, JACOB CAHN. RABBINER DR. LEHMANN s. A. 1859-1890 RABBINER DR. J3ONDI s. A. 1890-1929 qlsW Vorwort. In einer Zeit neuerwachter Besinnung auf das Judentum und seine Werte stehen wir im Begriff, das 75. Jahr des Bestehens unserer Schule, der ,,Unterrichtsanstalt der Isr. Religions-Gesell- schaft", festlich zu begehen. Rfickschau und Gegenwart verbinden sich zur Forderung ffir die Zukunft. Unter der Leitung ihres grofen Grfinders, Rabbiner Dr. Marcus Lehmann s. A. und seines kongenialen Nachfolgers, Rabbiner Dr. Jonas Bondi s. A. hat die Schule sich bis auf den heutigen Tag als erfolgreiche Statte jiidi- scher und profaner Bildung bewaihrt. Sie hat im religi6sen und kulturellen Leben der Kehilla Magenza und deren Umgebung nunmehr schon dreiviertel Jahrhundert hindurch eine nicht weg- zudenkende Rolle gespielt bei der Erziehung jfidischer Jugend zu lebenstiichtigen, verantwortungsbewuBften, vom Geiste des un- versehrten Judentums erffillten Pers6nlichkeiten. -- Die Gegen- wart weist mit Eindringlichkeit auf den besonderen Zweck der jiidischen Schule hin: eine Jugend zu erziehen, die das Juden- tum kennt und liebt, in der Thauro wurzelt und ihr den Weg fur die Zukunft bereitet. Lebensvoll mug diese Aufgabe gestaltet werden. Nur so bleibt. unsere Schule dem Sinn ihrer Griinder treu. Im Rahmen der Feier, zu der wir uns rfisten, erscheint lie vorliegende Gedenkschrift als kurzer Abrigf dessen, was aus der Geschichte der Schule festgehalten zu werden verdient. Dagf die Entstehung der Schule einer wirklichen Notwen- digkeit entsprach, ergibt sich aus dem an den Anfang gestellten kurzen Aufsatz fiber die jfidischen Schulverhiltnisse in Mainz seit der Zeit der Emanzipation bis zur Grfindung unserer Anstalt. Man brauchte eine Erziehungsstiitte, die die Forderungen des historischen Judentums mit denen der modernen Bildung zielbe- wuflt vereinigte. Mit der Errichtung der Schule schufen die Ffih- rer der Religionsgesellschaft Pionierarbeit nicht nur ffir ihren engeren Kreis, sondern sub specie aeternitatis ffir die Erhaltung des gesamten jifdischen Lebens in unserer Stadt. Die Darstellung der wesentlichen Phasen aus der Geschichte der Schule wobei die Griindung ausfiihrlicher behandelt ist zeigt, wie die FUih- rung der Religionsgesellschaft sich jederzeit mit ganzer Kraft die- ser Aufgabe annahm. Eine Aufgabe, die finanziell oft die Potenz der Religionsgesellschaft iiberstieg, welche sie aber im wohlver- 3 standenen Interesse des Judentums willing und freudig leistete und leistet. Ein Verzeichnis der Lehrkraifte, die an der Schule gewirkt haben, wird in Vielen dankbare Erinnerung an die Per- s6nlichkeiten erwecken, die ihr Bestes als Jugendbildner hin- gaben. Und das Verzeichnis der Schiler aus den ersten fiinfzig Jahren (fast 1300 Namen) wird das Gedfichtnis an treue Kame- radschaft, an schbne Stunden gemeinsamen Strebens, an frohe, aber auch ernste Erlebnisse lebendig werden lassen. Doch auch die Stimmung stiller Wehmut wird uns ankommen, wenn wir beim Lesen der Namen an Freunde und Klassenkameraden erin- nert werden, die nicht mehr unter den Lebenden weilen. Der Raum dieser bescheidenen Festschrift gestattet nicht, das Schfi- lerverzeichnis bis zum Ende durchzuffihren. Doch filgen wir eine Frequenzliste der Schule von 1909 bis 1934 bei. Bei Abfassung dieser Festschrift standen uns die Protokoll- bilcher fiber die Vorstands- und Ausschutisitzungen der Religions- gesellschaft, gelegentliche Notizen in der jidischen Presse, Ein- ladungsschriften zu den 6ffentlichen SchluJfpriifungen aus den Jahren 1860 bis 1863, 1865, 1867 und 1877 (z. T. von dem hiesigen Museum des Vereins fur jiidische Altertilmer freund- lichst leihweise fiberlassen) und einiges Akten- und Briefmate- rial zur Verffigung. Au1erdem die leider nicht liickenlos erhalte- nen Schiilerlisten, die besonders fir die altesten Jahrginge nicht immer zweifelsfreie Angaben vermitteln, und um deren Zusam- menstellung neben Hinweisen aus den Kreisen frhfierer Schfiler sich insbesondere Herr Lehrer L. Freimark verdient gemacht hat. Moge diese kleine Gedenkschrift dazu beitragen, die Ver- bundenheit der ehemaligen Schiler mit der Statte ihrer Er- ziehung zu vertiefen und in ihnen die Verantwortung weaken fiir das Erbe, das unsere Viter uns hinterlassen haben und dem sie selbst so viel Gutes verdanken. M6ge es ihr gelingen, unserer Schule neue Freunde und Ganner zuzufiihren. Und m6ge Gott unsere Arbeit segnen, daBf unsere Schule sich als Bildungsstiitte einer lebensstarken, thaurotreuen Jugend immer bewahre. Mainz, im Januar 1935 Die fiidischen SchulverhlItnisse in Mainz von 1800 bis zur Griindung der Unterrichtsanstalt der I. R. G. Die Pforten des Cheder hatten sich geschlossen. Die Ghetto- mauern waren im Jahre 1798 gefallen. Die Emanzipation der Juden hatte im Rheinland friiher als in anderen Landesteilen Vorurteile beseitigt und fur ein neues Leben der Juden Raum geschaffen. Waren bis dahin, bis zum Anfang des 19. Jahr- hunderts, die geistigen Interessen vornehmlich der jfidischen Literatur und der jiidischen Wissenschaft zugewandt, so zogerte man jetzt nicht, auch die moderne Bildung zu erstreben, so wie man auch in Sprache und Kleidung sich der Umwelt anpafite. Die rabbinischen Autoritaten hatten gegen d i e s e Neuerungen keine Einwendungen erhoben. Gerade in unserer Stadt war friihzeitig allgemein fir gute Schulen gesorgt, war doch Mainz bis gegen Ende der kurffirst- lichen Herrschaft Universitatsstadt gewesen. Wohl war wiihrend der Freiheitskriege mancherlei versiumt worden. Aber sehr bald, nachdem Napoleons Macht gebrochen und Europa zur Ruhe gekommen war, wurde neu aufgebaut. Das Geschlecht, das in den 20 er und 30 er Jahren die Schule besucht hat, besa18 cine Bildung, die gegen diejenige unserer Zeit nicht zuriickstand. Aufler der allgemeinen Volksschule hatte Mainz ein Gymnasium und eine Realschule, die jiidischen Schfilern offenstanden und in verhiiltnismaiiig grogfer Zahl von ihnen besucht waren. Der Anfangsunterricht der jiidischen Kinder lag in den Hinden jiidischer Lehrer, die in gr6flerer Anzahl vorhanden waren und, wie Fuchs1) hervorhebt, im Verhiltnis zur Bev6lke- rungsziffer die christlichen Lehrer an Zahl iibertrafen. Auf.er den Privatlehrern der Periode von 1800 bis 1850, die alle auf- zuzAhlen der Raum dieser Festschrift nicht gestattet, bestandc-n eine Anzahl Knaben- und Miidchenschulen. Wir nennen hier die folgenden: Lehr- und Erziehungsanstalt for israelitische Maidchen von Luise Bamberger seit etwa 1827. Die within bekannte Schule von Michael Crei z enacl bestand von 1814 bis 1833. Alle Disziplinen ciner h6heren Bilr- gerschule wurden. hier gelehrt. Sie wurde auch von christlichen Schiilern besucht. Die Bischife KaB von Stra1iburg, WeifA von 1) Wilhelm Fuchs, Jildische Schulen und Lehrer in Mainz zwischen 1800 und 1850 in ,,Beitr~ge zur Hessischen Schul- und Universituitsge- schichte", Band 4, 1918, Seite 87 bis 97. Speyer und GeiBel von K6fn sollen im Hebraischen von Creize- nach unterrichtet worden sein. Von Bedeutung war die Schule von Albert Mayer, die etwa von 1830 bis 1861 bestand. Sie brachte es auf fiber 100 Schfiler, wovon z. B. im Jahre 1859 die Halfte christlicher Kon- fession war. Neben den 8 Klassen der Anstalt wurde auch eine Handelslehranstalt gefiuhrt. Die Schule und Pensionsanstalt von Char lotte Picard fiur junge Midchen erfreute sich eines guten Ansehens und zog zahlreiche Z6glinge nach Mainz. 1839 bis 1867, Klarastr. 16. Eine Schule von Ruf war auch die von Philipp Reis, 1842 bis 1860. Sie erblickte ihre Aufgabe in der Vorbereitung der ihr anvertrauten Schiiler ffir h6here Schulen. Darf man allen diesen Schulen nachriihmen, dais sie Er- spriefliches geleistet und die von ihnen gewuihlte Bildungsauf- gabe erfilllt haben, so war ihr Bestand, da sie Privatunternehmen waren,2) an die Lebensdauer ihrer Schuipfer gebunden. Keine brachte es wohl auf mehr als 30 Jahre. Die Anstalt, die wir durch Gottes Gnade in diesen Tagen feiern dfiirfen, blickt auf eine 75 jahrige Titigkeit zurfick. 3 bis 4 Generationen haben hier ihre Heranbildung im Geiste echten Judentums gefunden. M6gen auch kfinftige Geschlechter als wackere Juden und Menschen in der Schule der israelitischen Religionsgesellschaft erzogen werden. Zur Entsichung und Entwidcklung der Unterrichisanstalt. Der Versuch, einen Ueberblick fiber die Chronik der Unter- richtsanstalt zu geben, wfirde nichts anderes bedeuten, als die Geschichte der Israelitischen Religionsgesellschaft in diesem Zeit- raum zu schreiben, so eng verwachsen sind Schule und Gemeinde und so unzertrennbar sind die Geschicke der einen mit der ande- ren verbunden. Im Rahmen dieser Gedenkschrift ist es jedoch nur m6glich, in knapper Form die Entstehung und Entwicklung der Schule darzustellen. Im Jahre 1853 wurde die Israelitische Religionsgesellschaft gegrfindet und ein eigener Gottesdienst eingerichtet. Nachdem 2) Betreffs Bemfihungen, den Vorstand der Isr. Religionsgemeinde zur Griindung einer jiidischen Volksschule zu veranlassen, siehe S. Frainkel in ,,Magenza", S. 65. 6 1854 in der Person des unvergeglichen Rabbiner Dr. Marcus Lehmann der geistige FFihrer gewonnen war, going man mit groBer Tatkraft an den Ausbau der Religionsgesellschaft. Be- reits im Jahre 1856 fand die Einweihung der neu erbauten Syna- goge statt. Noch im gleichen Jahre wurde die Errichtung einer Unterrichtsanstalt propagiert; verschiedene Gemeindemitglieder verpflichteten sich fuir diesen Fall zu jihrlichen Beitriigen. In einem diesbezfiglichen Schreiben vom 26. Oktober 1856 heiBt es: ,,Die Errichtung einer Unterrichtsanstalt in unserer Stadt, in der das Studium der heiligen Gotteslehre wiederum in sein altes Recht eintritt, wo die Pflege der fibrigen Lehrgegenstainde (Elementar- und Realwissenschaften nebst Sprachen) mit dem Bestreben Hand in Hand gehe, die Kinder zu Juden zu erziehen, ist ein viel zu tief geffihltes Bedfirfnis, als dagf sie hier einer weiteren Erorterung bediirfe. Die Unterzeichneten verpflichten sich, die hier unten benannten Summen zur Errichtung einer solchen Anstalt unter dem Directoriate des Herrn Rabbiner Dr. Lehmann als jaihrliche Beitriige, und zwar vorlaufig auf einen Zeitraum von 5 Jahren zu spenden." Diese Opferwilligkeit ist umso anerkennenswerter, als die finanziellen Kraifte der Mitglie- der der jungen Gemeinschaft eben erst durch den Synagogenbau iiufBerst angestrengt waren. Man erkannte, dag neben der Syna- goge eine Schule unbedingt notwendig war, um die Jugend und damit die Zukunft der Religionsgesellschaft zu sichern. Nach- dem unter dem 1. Oktober 1858 der Religionsgesellschaft Kor- porationsrechte verliehen worden waren, folgte als niichster Schritt am 1. November 1858 in einer Vorstands- und Aus- schuf-Sitzung der Beschlug, den Plan der Errichtung einer Unterrichtsanstalt in die Wirklichkeit umzusetzen. Herr Dr. Lehmann wurde mit derAbfassung eines Programms und der Eingabe an die Oberstudiendirektion beauftragt. Noch am glei- chen Tage wurde. das nachstehende Gesuch an die zustandigen Beh6rden gerichtet: ,,An eine hochpreisliche Grogfherz. Hess. Oberstudiendirection in Darmstadt. Gehorsamstes Gesuch der Israelitischen Religionsgesellschaft zu Mainz, die Errichtung einer Unterrichtsanstalt betreffend. Da die Israelitische Religionsgesellschaft zu Mainz beschlos- sen hat, eine Unterrichtsanstalt zu begrainden, in der die Schul- jugend israelitischer Confession vom 6ten bis zum 15ten Lebens- jahre nach den Grundshitzen des orthodoxen Judentums erzogen werden soll, so ergeht an eine hochpreisliche Grofgherz. Hess. Oberstudiendirection das gehorsamste Gesuch, zur Errichtung dieser Unterrichtsanstalt, deren Tendenz das beyliegende Pro- gramm bezeichnet, geneigte Genehmigung zu ertheilen. Mainz, 1. November 1858. Der Vorstand der Israelitischen Religionsgesellschaft zu Mainz." Das erwiihnte Programm, das die noch heute fir den Unter- richt in erster Linie maBgebende Tendenz in pragnanten Wor- ten wiedergibt, wurde spaterhin auch weiteren Kreisen zuging- lich gemacht und folgt weiter unten (Anhang Nr. 1). Am 16. December 1858 folgte auf das vorgelegte Gesuch nachstehender Bescheid: ,,Das Groiherz. Kreisamt zu Mainz an den Vorstand der Israelitischen Religionsgesellschaft, dahier. Betreff: Gesuch um Erlaubnis zur Errichtung einer Unterrichts- anstalt. Beziiglich Ihrer in obigem Betreff unterm 2. v. Mts. an Grotfherz. Oberstudiendirektion gerichteten Vorstellung, laden wir Sie ein, sich vor allem noch, was aus dem vorgelegten Pro- gramme nicht ersichtlich ist, ausdriicklich darfiber zu Riiuern, ob die beabsichtigte Lehranstalt, wie doch wohl zu vermuthen steht, den Elementar-Unterricht in der Volksschule ersetzen soil oder ob sie etwa eine h6here Bildung der Zoglinge erzielen will; sowie ferner ob die Knaben und Midchen denn auch in ge- trennten Localen unterrichtet werden oder ob der Unterricht fur Beide in demselben Hause erteilt werden soll. Auch empfehlen wir Ihnen, uns die Namen derjenigen Lehrer anzugeben, welche auier dem mit der Leitung der fraglichen Anstalt zu betrauenden Prediger Ihrer Religionsgesellschaft - ffr diese Anstalt in Aussicht genommen sind, und uns deren Be- fahigungszeugnisse vorzulegen. gez. Schmidt." Diese Riickfrage wurde am 6. January 1859 mit einem Schrei- ben beantwortet, in welchem die genauen Angaben fiber den Lehrplan erteilt wurden. Der wesentliche Inhalt dieser Angaben ist ebenfalls in dem bereits erwihnten Programm enthalten. Auf die fibrigen Fragen wurde in demselben Schreiben an das Grogf- herz. Hess. Kreisamt zu Mainz die nachfolgende Antwort ge- geben: ,,In Bezug auf die 2te Frage, das Schullokal betreffend, beehren wir uns, zu erwidern, dafg wir unter strengsten Maf- nahmen zur Fernhaltung jeglichen sittlichen Anstofges ffr die Anstalt uns ein Haus zu acqueriren gedenken. In Bezug auf die 3te Frage, die Befahigung der angestellten Lehrer betreffend, erlauben wir uns zu bemerken, dagf wir es vor erlangter hoher Genehmigung nicht gewagt ha- ben, diese Stellen in 6ffentlichen Blattern auszuschreiben, was wegen des Mangels an geeigneten Kraften in unserer nachsten Nahe notwendig ist. Wir sind daher noch nicht im Stande, Na- men zu nennen oder Zeugnisse vorzulegen, werden aber keinen Lehrer anstellen, ohne fiber dessen Befiihigung einer hohen Be- hbrde Ausweis gegeben zu haben. Wir glauben, im obigen einem wohll6blichen Kreisamte die befohlene Auskunft in genfigender Weise gegeben zu haben und ffigen noch die unterthanige Bitte hinzu, die beregte Angelegen- heit geneigtest zu beschleunigen, da die Gruindung der in Rede stehenden Anstalt ein dringendes Bediirfnis ist, dessen Befriedi- gung von den Mitgliedern unserer Religionsgesellschaft sehnlichst erwartet wird." Unter dem 18. February 1859 wurde von seiten der Regie- rung die nachgesuchte Genehmigung zur Errichtung der Schule erteilt, was dem Vorstand der Religionsgesellschaft mit folgen- dem Schreiben bekanntgegeben wurde: ,,Mainz, 18. February 1859. Die Grofiherz. Kreis-Schul-Commission, Mainz an den Vor- stand der Israelitischen Religionsgesellschaft, dahier. Mit Genehmigung Grogiherz. Oberstudiendirektion vom 10. 1. Mts. ertheilen wir andurch Ihrer Religionsgesellschaft die nach- gesuchte Erlaubnis, auf Grund des mittelst Berichts vom 6ten und 28ten v. Mts. naher dargelegten Programms eine Unter- richtsanstalt unter der Leitung des Dr. Marcus Lehmann, dahier, zu errichten. Zugleich bemerken wir Ihnen, dagf ffir die an die gedachte Anstalt anzustellenden Lehrer besondere Genehmigung einzuholen ist, wonach Sie sich bemessen werden. Die Anlagen wollen Sie dem Dr. Marcus Lehmann zuriickgeben. gez. Schmidt." Nun nahmen die Arbeiten zur Eroffnung der Anstalt tatkrif- tigen und schnellen Fortgang. Das von Rabbiner Dr. Marcus Leh- mann entworfene Programm wurde in 1000 Exemplaren ge- druckt und an die Mitglieder der Gesamtgemeinde, sowie an aus- wartige israelitische Gemeinden versandt. In den damals be- stehenden jidischen Zeitungen wurden Inserate zwccks An- stellung der Lehrer und in den Mainzer Tageszeitungen Einladun- gen zur Anmeldung der Schfiler eingerfickt. Ein Schulrat wurde gewahlt, welcher aus den Ilerren Rabbiner Dr. Marcus Lehmann, Victor Koch, Leo Leser, Hugo Lob, Abraham Levi und David Goldschmidt bestand. Aus den Akten ist die spitere Zuwahl der 9 Hlerren Leo fulda und LHermann Moritz in den Schulrat ersicht- lich. Dr. Lehmann forderte alle Mitglieder des Vorstandes und Ausschusses auf, ,,Hand ans Werk zu legen und vor den et- waigen Hindernissen nicht mutlos zurfickzuschrecken". Gleich- zeitig wurde beschlossen, daf ein Stifter, welcher der neu zu grfindenden Anstalt eine Schenkung von 1000 Gulden vermacht, sich hierdurch das Recht erwirbt, ffir ewige Zeiten ein Kind in dieser Schule unentgeltlich unterrichten zu lassen; ferner wer dieser Schule einen jahrlichen Beitrag von 50 Gulden widmet, das Recht hat, ein Kind in derselben unentgeltlich unterrichten zu lassen, so lange diese Beitrige geleistet werden. Am 22. August 1859 wurde beschlossen, den Lehrer Moritz Fuld zu Tauberbischofsheim ffir die Unterrichtsanstalt als ordent- lichen Lehrer anzustellen und sich augferdem um die Anstellung einer Lehrerin zu bemiihen, die alsdann in der Person von Fraulein Schwab gefunden wurde. Moritz Fuld hat an. der Schule von der Ordadung an bis zu seinem im Jahre 1886 erfolgten Ableben gewirkt und die Funktionen eines Oberlehrers versehen. Bei seinem Hinscheiden, brachte der Vor- stand zurm Ausdruck, daB seine Verdienste tm die Un-terrichts- anstalt unvergeBlich bleiben werden. Gleichzeitig wurde festgesetzt, dafi das Schuljahr am 1. Oktober 1859 seinen Anfang nehmen soll und die gezeichneten Beitriige von diesem Termin ab einzuzahlen sind. Am 1. November 1859, genau ein Jahr, nachdem der Beschlufi zur Grfindung gefafit worden war, konnte die Unterrichtsanstalt mit 53 Schfilern zu- nichst mit den zwei unteren Knaben- und den zwei unteren Miidchenklassen 27 Knaben und 26 Midchen er6ffnet werden. Das Schullokal befand sich provisorisch in der Mitternachtsgasse. Schon Anfang des folgenden Jahres wurde das der Synagoge benachbarte Haus Ecke Flachsmarkt- und Margaretenstratie ffr die Schule angekauft und alsbald seiner Be- stimmung fibergeben. Nach 5 monatlichem Bestehen bereits war die Schfilerzahl auf 75 angewachsen, und es konnten zwei h6here Klassen errichtet werden. Zum Schlusse des Schuljahres fand, wie damals fiblich, eine mehrtiigige 6ffentliche Prtifung statt, zu welcher au1fer den Eltern und den Mitgliedern der Religionsgesell- schaft auch die staatlichen, stadtischen und Schul-Beh6rden ein- geladen wurden. Da die Schule ffr diese Veranstaltung kein ge- eignetes Lokal besaBi, fand die Prfifung in einem gemieteten Saale statt. Aus Anlafg der Priifung erschien eine Einladungs- schrift, in welcher eine fibersichtliche Darstellung fiber das Wesen und die Leistungen der Anstalt, das Lehrpensum und den Schul- besuch gegeben wurde. Auch in den folgenden Jahren wurden die Einladungen zu den 6ffentlichen Prfifungen mit einer solchen Uebersicht verbunden, die einen Beweis ffir das auLgerordentliche Magf des von der Schule Gebotenen und Geleisteten und der von ihr erzielten Erfolge lieferte. (siehe Anhang Nr. 2, Abdruck einer solchen Einladungsschrift aus dem Jahre 1865). Ueber den Erfolg der Priifungen und die Entwicklung der Anstalt geben die nachstehenden Pressestimmen aus jener Zeit deutlichen Aufschlug. .,Der Israelit", 4. September 1861: ,,Am 26., 27., 28. v. Mts. fand unter lebhafter Beteiligung der hiesigen Bev6lkerung die 6ffentliche Prfifung der Unterrichts- anstalt der Israelitischen Religionsgesellschaft statt. Die Gegen- stiinde, in denen geprfift wurde, waren alle hebraischen und deut- schen Elementarficher und aufierdem die franz6sische und eng- lische Sprache, Mathematik, Physik, Pentateuch mit Raschi-Kom- mentar, Mischnajot. Ffir den nichsten Winter werden wiederum 2 h6here Klassen errichtet, in denen die speziellen Handlungs- wissenschaften (Buchhaltung etc.), sowie andererseits Gemara obligate Lehrficher sein werden. Die Anstalt, seit ihrem Be- stehen in erfreulichem Wachstum begriffen, hat wiederum glan- zende Beweise ihrer Tfichtigkeit abgelegt. Sehr erhebend war der Schlugfakt; im grofgen Prfifungssaal der Anstalt dringten sich mehr als 300 Menschen, sodaB viele nicht Platz hatten finden k6nnen. Zum Schlugf sprach der Leiter der Anstalt, Herr Dr. Lehmann, fiber Erziehung und Unterricht, dankte dann allen edlen F6rderern der Anstalt, namentlich dem Vorstand der Is- raelitischen Religionsgesellschaft und dem Schulrat, hob die Be- rufstreue der Lehrer und Lehrerinnen hervor und schlogf mit der Bemerkung, wie erhebend das Bewutltsein ffir alle Beteiligten sei, dem herannahenden erhebendsten Tag des Jahres mit solch einem weihevollen, ffr Zukunft und Gegenwart so bedeutungs- vollen Akt entgegenzugehen." ,,Der Israelit", 19. September 1862: ,,Am 16., 17. und 18. d. Mts. fanden die Mffentlichen Prii- fungen in der Unterrichtsanstalt der Israelitischen Religions- gesellschaft statt und lieferten ein fiberraschend glanzendes Re- sultat: das wurde nicht allein von den zahlreich anwesenden An- geharigen der Z6glinge, die teils aus welter Ferne hergekommen waren, sondern auch von tiichtigen Fachmannern, welche den Prfifungen anwohnten, anerkannt. Die Leistungen in den Ele- mentar- und Realfachern, in Fremdsprachen etc. waren ebenso bedeutend wie die in der speziellen religiosen Wissenschaft. Be- sonders erfreulich war es, der Pruifung im Talmud anzuwohnen- Knaben, die zur Zeit der Grfindung der Anstalt (vor nunmehr 3 11 Jahren) kaum das Hebraische zu lesen vermochten, wurden von anwesenden Talmudisten innerhalb des gelernten Pensums ,.hin- und hergeworfen" und zeigten gediegenes Verstiindnis . Mit dem kommenden Semester wird nun dem Talmudstudium eine noch h6here Sorgfalt zugewandt werden k6nnen, da bei den in der Anstalt ausgebildeten Knaben die Elemente des Hebriiischen bereits fiberwunden sind, es werden die grfigeren Schiller w6- chentlich einen 10 stfindigen und die der 3. und 4. Klasse (Kna- ben zwischen 7 und 11 Jahren) einen 5 stfindigen Unterricht im Talmud geniegen. Auch hinsichtlich der Maidchenklassen lie- ferten die Priifungen die erfreulichsten Resultate. Es war eine Freude zu vernehmen, wie diese Midchen ebenso erfahren in der biblischen Literatur, wie in der deutschen, englischen und fran- z6sischen sind." Der ,,Mainzer Anzeiger" vom 12. September 1863 schreibt folgendes: ,,Die am gestrigen Tage beendigten Priifungen der Unter- richtsanstalt der Israelitischen Religionsgesellschaft haben auch in diesem Jahr wiederum ausgezeichnete Resultate geliefert. Ein- sender dieses, der mit Aufmerksamkeit den verschiedenen FAi- chern gefolgt ist, kann nicht umhin, der umsichtigen Leitung des Herrn Dr. Lehmann und der unermidlichen Titigkeit der Her- ren Lehrer und der Lehrerin die warmste Anerkennung auszu- sprechen. Es macht in der Tat auf den Freund einer guten Schule einen wohltuenden Eindruck, wenn man sieht, wie teil- weise noch sehr junge Knaben und Midchen in allen Gegen- stiinden eine solche Fertigkeit erlangen, wie nicht allein im reli- gi6sen, sondern auch in allen gemeinnfitzigen Fichern, wie Spra- chen, Mathematik, Naturwissenschaften etc. die Unterrichtsan- stalt Vortreffliches leistet, und es ist nur zu wiinschen, da{g diesel Schule in dem MaBe benutzt werden m6ge, wie sie es verdient." Die folgenden Jahre waren nunmehr dem Ausbau der Schule gewidmet, welche eine erfreuliche Entwicklung nahm. Im Jahre 1864 wurde eine hohere Klasse errichtet, in welcher auBer der sorgfaltigeren Pflege der neuen Sprachen auch den Naturwissen- schaften ein weites Feld eingeriumt wurde. Letzteres wurde durch eine Schenkung eines ungenannten hochherzigen Stifters gefardert, welcher der Anstalt ein vollstandiges physikalisches Kabinett, das die wichtigsten Instrumente fir den Physik- und Chemie-Unterricht enthielt, zukommen lieg (siehe ,,Israelit" v. J. 1865, Nr. 1). Es waren in den Jahren 1860 bis 1870 in der Regel 10 bis 11 Lehrkrafte an der Schule beschaftigt, darunter 12 qualifizierte Fachlehrer fuir Fremdsprachen, Naturwissenschaf- ten und ffir den hebriiischen Unterricht. Von den damals an der Schule tatigen Kriiften sei besonders des Lehrers Joseph Kahn gedacht, dem es verg6nnt war, fiber ein halbes Jahrhundert segensreich an der Anstalt zu wirken. Joseph Kahn-Hut wurde 1842 zu Gemmingen i. B. geboren. Nach Besuch des GroB.herz. Schulseminars in Karlsruhe wurde er 1860 an der Unterrichtsanstalt angestellt, in der er ganze Generationen von Schiilern heranbildete. I'm Jahre 1900 feierte er das 40 jiihrige Dienst- jubiliium und im Jahre 1910 hunter herzlicher Teilnahme des Vor- standes, der ganzen Gemeinde und zahlreicher ehemaliger Schiller das seltene Fest des 50jdhrigen Jubiliums, welches durch eine Schulfeier festlich begangen wurde. 1913 trat er nach 53 jihriger Wirksamnkeit in den wohlverdienten Ruhestand, aber sein reges Inter- esse fur die Religionsgesellschaft und ihre Einrichtungen blieb der Schule auch weiterhin erhalten. Er hatte Gelegenheit, als Mitglied des Ausschusses noch wertvolle Dienste zu listen, und als nach Kriegsausbruch Mangel an Lehrkriiften eintrat, stellte er sich bereit- willig zur Verfugung, um einen Teil des Unterrichts wieder zu ilber- neh.men. Am 19. September 1918 going er, vonr der ganzen Gemeinde, insbesondere von der Schule betrauert, in, die Ewigkeit ein. Im Jahre 1866 wurden die Herren Joseph Fulda, Bertram Bondi und Heinrich Hertz in den Schulrat berufen. Die Schule bestand aus je 5 Knaben- und Miidchenklassen, die vollstiindig voneinander getrennt waren. Diese Trennung wurde erst wiihrend des Weltkrieges infolge des damaligen Leh- rermangels aufgehoben. Da die staatlichen h6heren Schulen das Recht hatten, die zum einjiihrig-freiwilligen Militiirdienst berechtigenden Abgangs- zeugnisse auszustellen, zeigte es sich fur die Unterrichtsanstalt als sehr witnschenswert, in den Besitz dieser Berechtigung zu ge- langen, um den Schfilern das lingere Verbleiben in der Anstalt zu erm6glichen. Verschiedene Mitglieder der Gemeinde verpflich- teten sich zu jiihrlichen Beitrigen von namhafter H6he, um die durch die geplante Umwandlung, insbesondere durch die Anstel- lung neuer Lehrkrifte entstehenden Mehrausgaben sicherzustel- len. Am 9. November 1869 wurde ein Gesuch an die Regierung gerichtet, die Unterrichtsanstalt zu einer Realschule 2. Klasse zu erweitern (3 Elementar- und 6 Realklassen) und ihr die vorge- nannte Berechtigung zu erteilen. (Anhang Nr. 3). Die Regierung dfirfte diesem Plan die Genehmigung erteilt haben unter ver- schiedenen Bedingumgen, die finanziell nicht leicht zu erfillen waren. Trotzdem hiefS auch der Schulrat im April 1870 dieses Projekt gut und willigte ein, da1i bauliche Veranderungen an dem Gebaude der Unterrichtsanstalt, insbesondere die Erh6hung um 13 ein Stockwerk baldigst vorgenommen werden. Dr. Lehmann rich- tete am 25. April 1870 an das Kanigliche Gouvernement ein Gesuch, wahrend des Umbaues des Schulgebiudes ffir ca. 6 Mo- nate 4 bis 6 unbenutzte Raume in der frifiheren Militarbiickerei Flachsmarktstrafge zu fiberlassen. Der kurz darauf ausgebrochene deutsch-franzasische Krieg scheint die Durchfiihrung dieses be- deutungsvollen Projekts verhindert zu haben. Die Schule wurde nun in dem seitherigen Rahmen mit gleich- bleibend gutem Erfolg weitergefiihrt. Finanziell wurde die An- stalt die Jahrzehnte hindurch neben den Eingingen aus Schulgeld durch die opferwilligen Leistungen der Religionsgesellschaft und ihrer Mitglieder und anderer Grnner erhalten.1) Vorfibergehend, in den Jahren 1874-1877, bewilligte die Israelitische Religions- gemeinde einen Beitrag von 350.- Mark zum Schulgeld armer Kinder (siehe Frankel in ,,Magenza" S. 70). Auch der Waisen- unterstiltzungsverein sowie die Marcus Reinach-Stiftung sorgten zeitweise ffir das Schulgeld armer, von ihnen betreuter Kinder. Nach dem Ableben des Oberlehrers Fuld wurde der gleich- zeitig auf die Kantorstelle berufene Lehrer, Herr Abraham Oppenheimer, am 16. Mai 1886 angestellt. Abraham Oppenheimer wurde am 20. Juni 1861 in Schmalnau/Rh6n geboren. Er besuchte die Praparandenschule in H6chberg und das Lehrerseminar in Wiirzburg. Nach kurzer Titigkeit als Lehrer in Ottensoos trat er am 1. Juli 1886 sein Amt in Mainz an, wo es ihm verg6nnt war, fiber 40 Jahre an Schule und Synagoge segensreich zu wirken. Sein 25 jhhriges Dienstjubilaum wurde im Jahre 1911 unter zahlreichen Ehrungen gefeiert. 1928 trat er in den Ruhestand und schon am 25. January 1930 schied er tief.betrauert aus dieser Welt. Die Schulerzahl war im Laufe der 80er Jahre etwas zurfick- gegangen. Die dadurch verursachte Verminderung der Einnah- men veranla1iten den Vorstand, gemeinsam mit der Schulleitung, diese Angelegenheit einer ernsten Prfifung zu unterziehen. Die Notwendigkeit, die Berechtigung zum einjahrigen Militardienst zu erlangen, brachte es in den meisten Fallen mit sich, daB Knaben nach 4 oder 5 Schuljahren die Unterrichtsanstalt zwecks Eintritt in eine h6here Schule verliefien, sodafS die Schule 1885 nur noch von 27 Knaben besucht war, wahrend Madchen vielfach noch fiir die ganze Schulzeit in der Anstalt verblieben. Am 14. April 1890 (24. Nissan 5650) verschied nach lingerem Leiden der Grfinder und Leiter der Unterrichtsanstalt, Rabbi- 1) lm Jahre 1886 stiftete Freiherr Wilhelm von Rothschild in Frank- furt a. M. der Schule einen Betrag von fiber 1 700.- Mark. 14 ner Dr. Marcus Lehmann. Was sein Wirken fur die Ge- meinde und die Schule bedeutete, ist von berufenen Seiten bei zahlreichen Gelegenheiten, insbesondere bei dem 50jiihri- gen Jubilaum der Schule und bei der Gedenkfeier seines 100. Geburtstages dargestellt worden, sodafi an dieser Stelle eine nochmalige Wfirdigung unterbleiben mag. Seine Nachfolge fibernahm sein Neffe, Rabbiner Dr. Jonas Bondi, selbst ein Schiller der Unterrichtsanstalt, die er im Sinne und Geiste seines Vorgiingers weiterfiihrte. Seine Hauptarbeit und Sorge gait der Weiterentwicklung und dem Gedeihen der Schule, ffir die er sich mit seiner ganzen Pers6nlichkeit stets einsetzte. Insbesondere war es ihm ein Herzensanliegen, die Schule nach auflen reprisentativer zu gestalten und ein neues Schulgebaude zu errichten, wovon er sich mit Recht eine Erh6hung des Schul- besuches sowohl nach Schfilerzahl wie nach der Dauer der in der Anstalt verbrachten Schuljahre erhoffte. Zunachst wurde im Jahre 1899 beschlossen, die vorhandenen Lokalititen der Schule zu renovieren. Unabhiingig hiervon blieb Dr. Bondi unablassig bemifiht, das Projekt eines neuen Schulgebaudes zu verwirk- lichen und die Ausfiihrung des Vorhabens schien bereits ge- sichert, als der Ausbruch des Weltkrieges die Durchfilhrung des schon weit gediehenen Planes wieder verhinderte und dann durch die Inflation die hierffir aufgebrachten Mittel aufgezehrt wurden. In die Amtszeit von Rabbiner Dr. Bondi fiel das 50 jahrige Bestehen der Schule, das durch eine prachtige Feier begangen wurde, deren glanzvoller Verlauf noch vielen unter uns in leben- diger Erinnerung ist. Am 14. December 1909 fand eine Schul- feier im Saale der Liedertafel und am Abend des gleichen Tages ein Festbankett im ,,Rheinischen Hof" statt, besides unter RulSerst starker Beteiligung der Gemeindemitglieder und zahlreicher ehe- maliger, auch auswartiger Schiller. Auch diese Feier stand im Zeichen der Propaganda ffir einen Schulneubau. In der Kriegszeit wurde die Schule dadurch, dafi mehrere Lehrer zu den Fahnen gerufen wurden, vor schwierige Situatio- nen gestellt, doch gelang es, tiichtige Ersatzlehrkriifte zu gewin- nen, bis nach Ende des Krieges die zuruickgekehrten Herren ihren Schuldienst wieder aufnahmen. Wie sehr Dr. Bondi mit der Schule verwachsen war und in welchem Mafe er geradezu mit der Unterrichtsanstalt identi- fiziert wurde, beweist der Umstand, dafi diese spiiter zundichst von den Schillern, dann aber fast allgemein, insbesondere in Schulkreisen, kurzweg die ,,Bondi-Schule" genannt wurde. - Treffender als jede Einzelschilderung zeigt diese Tatsache, wie 16 das aufopferungsvolle Wirken des Leiters ffir seine Schule in den weitesten Kreisen empfunden wurde. Jeder Schiller war ihm ans Herz gewachsen und es war ihm ein personlicher Schmerz, wenn Eltern ihre Kinder vorzeitig aus der Schule nahmen. In den schweren Jahren der Nachkriegs- und Inflationszeit suchte er auch das materielle Wohl der Schule unausgesetzt zu fordern, und haufig hat er in uneigenniitziger Weise eingegriffen, wenn es galt, dringende Ausgaben zu bestreiten. DafS es gelungen ist, die Schule fiber diese in mannigfacher Hinsicht schwierige Zeiten hinwegzubringen, ist zum gr6flten Teil sein pers6nliches Ver- dienst. Sein vornehmer Charakter und sein hohes Menschentum gewannen ihm auch bei Anhaingern anderer Anschauungen die grafite Hochschatzung, was der von ihm geleiteten Anstalt von betriichtlichem Nutzen war. Als er am 14. Mirz 1929 (2. Adar 1I 5689) zur ewigen Ruhe einging, war die aufrichtige Trauer um ihn fiberwiiltigend und ergreifend. - Wie es bereits zur Tradition geworden war, fiel dem neu- gewahlten Rabbiner, Dr. M. L. Bamberger, auch die Leitung der Unterrichtsanstalt zu. Auch er erkannte sofort, welch bedeuten- den Faktor die Schule bei der Erffillung der der Religionsgesell- schaft obliegenden Aufgaben bildet. Schon vor seinem Amtsantritt wurde eine Schulkommission aus Elternkreisen berufen, der die Herren Is. Jos. Fulda, Jacob Cahn, Alphons Kahn-Hut, Dr. Ludwig Ehrmann, sowie Herr Lehrer Oppenheimer angehdrten. Diese Kommission wurde im Jahre 1934 durch die Zuwahl der Herren Fr. Frohwein, Dr. J. Picard und Abr. Stub erginzt. Herr Dr. Ehrmann versah aufier- dem 14 Jahre lang das Amt des Schularztes in h6chst umsichtiger und uneigennfitziger Weise. Seit 1934 fibernahmen die Herren Kinderarzt Dr. Karl Simon und Dr. Picard, sowie als Schulzahn- arzt Herr Dr. Fr. Kahn ebenfalls ehrenamtlich diese Obliegen- heiten. Der Schulbetrieb erfuhr in den letzten Jahren einen star- ken Umschwung. Durch die Zeitumstande haben sich die Ober- klassen merklich gefiillt, sodafA neue Lehrkrafte eingestellt wur- den. Die Schule trigt den Bildungsanforderungen der haheren Klassen nach jeder Hinsicht Rechnung. Es bleibt unser Erzie- hungsideal der von der g6ttlichen Lehre und ihrer Erfiillung be- geisterte junge Mensch, der, ausgestattet mit einer gediegenen Bildung in den jiidischen und weltlichen Wissenschaften, den Typus eines Juden darstellt, der in seiner Zeit steht, an ihrem Guten teilhat und ihr von seinen Kraften mitteilt. Der Unter- richt erfuhr besonders in folgenden Fachern einen Ausbau: 16 Der hebraiische Unterricht hat die heute besonders wichtige neuhebriische Sprache (Iwrith) fakultativ hinzugenommen zu den ibrigen jiidischen Disziplinen, wie Chumisch, Tefilla, biblische und nachbiblische Geschichte, Grammatik, Religionslehre, Pa- lastina-Kunde. (Propheten und 1Mischnia werden ebenfalls fakul- tativ unterrichtet). In den profanen Wissenschaften wurde der fremdsprach- liche Unterricht, Franz6sisch und Englisch, entsprechend erwei- tert und intensiviert. In den oberen Klassen werden wochentlich 6 Sprachstunden, in der untersten Sprachenklasse (5. Schuljahr) 4 Stunden wochentlich erteilt. Zur F6rderung des naturwis- senschaftlichen und Realunterrichts wurden weitere physikalische, geometrische und geographische Lehrmittel angeschafft. Beziig- lich des Ausbaus der Schule nach dieser Richtung hin, sowie zur Vervollstiindigung des in seiner grofgen Bedeutung ftir unsere jiidische Jugend erkannten Werkunterrichts liegen weitere Plane vor; insbesondere da durch eine Reihe hochherziger Spenden der Grundstock zur Einrichtung eines modern ausgestatteten Physik- und eines Werkunterrichts-Zimmers gelegt ist. Zur k6rper- lichen und sportlichen Ertiichtigung dient der monatliche Wan- dertag sowie die wochentlichen Turn- und Spielstunden. Zur Zeit unterrichten 8 Lehrkrafte an der Schule. Die 8 Jahrgiinge werden in 4 Klassen zu je 2 Abteilungen unterrichtet. Von der Frequenz der Schule ist zu berichten, dagf, obwohl die Schule im Laufe des Schuljahres 1933/34 ein Viertel ihres Schii- lerbestandes durch Auswanderung (von 76 Schiilern bei Beginn des Schuljahres wanderten 18 ins Ausland ab) eingebfiIt hatte, sie das Schuljahr 1934/35 mit einem Bestand von 84 Kindern be- ginnen konnte. Die Raume und der Schulhof wurden einer gruindlichen Renovierung unterzogen. Die Erfolge der Schule konnte man u. a. daran erkennen, da6 in jedem Jahrgang es einigen Kindern gelang, zu ,,springen", d. h. nach Absolvierung des 3. Grundschuljahres in die Sexta der hoheren Schule fiberzutreten. Ueberhaupt erfreute sich die Schule des Rufes, daft ihre Z6glinge eine gediegene Grundlage in die hiheren Schulen mitbrachten. Heute registriert die Umwelt nicht mehr unsere Erfolge. Aber das Leben verlangt sie, es erwartet mehr denn je von der jiidischen Schule die Fihigkeit zu bilden und zu erziehen. Wir k6nnen nicht genug der weisen Voraussicht unserer Vorfahren danken, die schon vor 71/2 Jahrzehnten begriffen hatten, da6f die Sorge um die Erziehung und Heranbildung der Jugend zu den wichtigsten Aufgaben einer jiidischen Gemeinschaft gehort und 17 die mit Gottvertrauen und Opfermut ein Werk begriindet haben, das nicht allein in dieser langen Zeit reichen Segen gestiftet hat, sondern dessen Dasein heute von uns Nachkommen gleichsam als ein Geschenk der Vorsehung betrachtet werden muf. Im Geiste der Grfnder weiter zu streben und welter zu bauen, sei unser Dank und unser Gelabnis. AN HANG NO. 1. Program der Unterrichtsanstalt der israelitischen Religions-Gesellschaft zu Mainz. Die Errichtung einer Unterrichtsanstalt, wozu Gro8fherz. Oberstudien- direction geneigtest Genehmigung ertheilt hat, ist ein von alien Mitglie- dern der Religionsgesellschaft tiefgefiihltes BediirfniB; sie ist unumging- lich nothwendig, um den im 1 der von Sr. Kdnigl. Hoheit dem Grofi- herzoge gnAdigst genehmigten Statuten der Religionsgesellschaft ausge- sprochenen Zweck, die Abhaltung des Gottesdienstes und die Vornahme religi6ser Handlungen nach altherge- brachtem Ritus, zu realisiren. Unsere Gebete und BekenntniB- schriften sind hebrdiisch; eine bloBe Religionsschule, die sich mit Be- nutzung der Mulfestunden der in verschiedene Schulen vertheilten Kinder begnilgen muB, geniigt nicht, um die Jugend zum VerstindniB der Ge- bete und zu den Quellen unsrer heiligen Religion zu ffihren; es soil eine Anstalt errichtet werden, in der dem religi6sen Unterrichte der ihm ge- buihrende Platz angewiesen und, die dazu n6thige Zeit darauf verwendet zu werden vermag. Der Zweck der zu errichtenden Anstalt ist demnach: unsre Jugend beiderlei Geschlechts mit demjenigen Unter- richte v o lst ii dig zu versorgen, dessen sie fir ihren, kiinftigen Be- ruf als Menschen, Bfirger und Juden bedarf. Die Anstalt wird daher den Gesammtjugendunterricht umfassen und beide Zweige, den wissenschaftlichen und religi6sen, mit gleicher Sorg- falt pflegen. Sie wird auf Grundlage echter Religi6sitit die Entwickelung, Uebung und Ertiichtigung aller Krafte und, Fdihigkeiten erstreben. 18 Sie iibernimmt zu diesem Zwecke die Jugend, Knaben und Maidchen. mit dem vollendeten fiinften und entliAt sie mit dem zuriuckgelegten vier- zehnten Lebensjahre. Sie wird aus fiinf Klassen in je zwei Abtheilungen bestehen, von denen die vier unteren einen zweijR'hrigen und die oberste einen einjihrigen Cursui haben werden. Urn den oben ausgesproahenen Zweck zu realisiren, wird fur die Anstalt folgender Lehrplan projectirt: Der bfirgerliohe Unterricht in der zu griindenden Lehranstalt soll umfassen: a. in der deutschen Sprache: 1) Denk- und Spreohilbungen, 2) Sprachlehre bis zum richtigen, gebildeten Styl, 3) Lesen bis zum selbststAndigen Verstindnif mittlerer prosaischer und poetischer Schriften. b. in der Weltkunde: 1) Allgemeine Bekanntschaft mit der Naturgeschichte nebst popu- larer Anthropologie und populirer Himmelskunde, 2) Allgemeine Bekanntschaft mit der Naturlehre, 3) Geographie, 4) Weltgesc.hichte. c. in der Mathematik: 1) Arithmetik mit vorwaltender Riicksicht auf das commerzielle BediirfniB, 2) Allgemeinre Bekanntschaft mit der Geometrie und Algebra. d. Schreiben (Sch6nschreiben). e. Franz6sische) Sprache bis zum selbststdindigen VerstindniB mittl. f. Englische ) prosaischer u. poetischer Schriften, Conversation, Styl g. Zeiohnen, dh. Gesang, (wo m6glich auch Turnen). Der religi6se Unterricht soil umfassen: a. in der hebriiischen Sprache: 1) Lesen punctirter und unpunctirter Schrift, 2) HebrAische Grammatik, vorzugsweise practisch fuir das selbst- stdindige Lesen der Bibel im Urtext. b. in der hebriiischen Schriftkunde: 1) Das VerstAindniB der Gebete, 2) das selbststAndige Lesen der hebriischen Bibel, 3) das Lesen populirer Religionsschriften im Urtext; die Beflihig- teren his zum Talmud. c. Religionslehre: vollstAndige Glaubens- und Pflichtenlehre. d. Biblische Geschichte, Geographie von PaliAstina. Fiir die Midchen fillt im religidsen Unterricht in, a. 1. das Lesen un- punktirter Schrift, a. 2. ganz mund gar weg; in b. wird Nr. 1. geniigen. Es tritt dafiir der Unterricht in den iiblichen weiblichen Handarbeiten an die Stelle. Die Anstalt steht unter der Leitung des Predigers der Religionsgesell- schaft, welcher zugleich thatigen Antheil am Ertheilen des Unterrichts nimmt. Da die Anstalt sich durch Subventionirung edler Glaubensgenossen 19 reichlichen Zuschusses zu erfreuen haben wird, so wird das Schulgeld nur in n iBiger H'he bestimmt zu werden brauchen. Schon haben wir, um ffir die Anstalt tiichtige Lehrkrifte (akademisch gebildete Lehrer) zu acqueriren, Unterhandlungen eingeleitet, so daB die- selbe baldigst er6ffnet werden wird. Wir laden daher diejenigen Eltern, die ihre Kinder der Anstalt anzuvertrauen gesonnen sind, ergebenst ein, dieselben bei Herrn Dr. Lehmann, groBe Bleiche Nr. 47 neu oder bei Herrn Jacob Levy, groBe EmmeransstraBe Nr. 33 neu oder bei Herrn Hugo Bondi, groBe Bleiche Nr. 38 neu, gefAlligst anzumelden. Mainz, am 24. February 1859. Der Vorstaind der israelitischen Religionsgesellschaft zu Mainz. i ANHANG No. 2. Einladungsschrift zu den am 11., 12. und 13. September 1865 im Schulgebaude, Flachsmarktstrafie Nr. 19 neu statifindenden 6ffentlichen Pruifungen der Unterrichts-Anstalt Israelitischen der Religions-Gesellschaft zu Mainz. Schlu f act, Mittwoch, den 13. September, Nachmittags 21/2 Uhr. -6 - I. Verzeichni6 der Lchrer. 1) Herr Dr. Lehman n, Leiter der Anstalt. 2) ,, Frey. 3) Fuld. 4) ,, Gierow. 5) ,, Grfinebaum. 6) ,, Kahn, Joseph. 7) ,, Kahn, Leo. 8) ,, Leroy. 9) ,, Rfissel. 10) Fraulein S c h w a b. 11) Herr Werner. . .12 *1 U. Jahres-Berichf. I. Der Unterricht. a. Tabellarische Uebersicht der Facher und Lehrstunden. 1. M idchen. Masse. V V. 2 5 ---5 4- 4 44 28 Vb. 2 6 2 5 1 2 1 3 3 6 1 32 IVa. 2 ,) 3 ,, 2 2 1 2 ,,J 3 1 36 III. 2 4 4 2 3 4 1 1 2 3 6 1 36 II. 2 4 1 4 2 3 4 1 3 2 2 6 1 38 2. Knab en. Klasse. C d Z) ; br k (P Den franz6sischen Unterricht genieBt in der V. Klasse nur die erste Abtheilung. Im Talmud wurde w6chentlich, ein siebenstiindiger Unter- richt ertheilt, an welchem die dazu befahigten Schiller der drei oberen Klassen Theil nahmen. Die an diesem Gegenstande nicht theilnehlmen- den Schiller erhielten w6chentlich einen zweistiindigen Mischnah-Unter- richt. Der Unterricht in den einzelnen Fachern. 1. Midchenklassen. FiUnfte Klasse. 1. Biblische Geschichte bei Herrn, Grilnebaum. Die Ge- schichte von der Erschaffung der Welt his Moses. 2. H e b r A i s c h bei demselben. a. Lesen. b. Uebersetzen einzelner Ge- betstiicke. c. Segensspriiche. 3. D euts c h bei demselben,. a. Lesen. b. Allgemeines vom Hauptwort, Beiwort und Zeitwort. 4. R e c h n e n bei demselben. Die Species his zur Division. 5. Weibliche Arbeiten bei Fraiulein Schwab. Vierte Klasse. 1. Religionslehre und bibl. Geschichte bei Frl. Schwab. a. Pflichtenlehre. b. Die Geschichte von Josuas Tod bis Salomo. 2. H e b r ii s c h bei derselben. a. Segensspriiche. b. Uebersetzung des Gebetbuches. c. AusgewAhlte Stiicke aus dem Pentateuch (Genesis). 3. D e ut s c h bei derselben. a. Lesen. b. Formenlehre. c. Satzlehre. d. Aufsitze, kleine ErzAhlungen. 4. Fran z6sich bei derselben. a. Das regelmiBige Zeitwort. b. Uebersetzungen aus dem Steup. c. Ahn, prakt. Lehrgang von 60-120. 5. Geographie bei Herrn Kahn, Jos. Das Wichtigste aus der physischen Geographie. Deutschland im Allgemeinen. Grofherzog- thum Hessen, Grofh. Baden, K6nigreich Wfirttemberg speciell. 6. Rec hn en bei demselben. Die vier Species in ganzen Zahlen und in Bruichen. 7. Zeichnen bei Herrn Riissel. 8. Schbnschreiben bei Herrn Werner. 9. Gesang bei Herrn Kahn, Leo. 10. Weibliche Arbeiten bei Fraulein Schwab. Dritte Klasse. 1. Biblische Geschichte bei Herrn Dr. Lehmann. Von David bis zur Zerst6rung des ersten Tempels und von Erschaf- fung der Welt bis zum Einzug in das heilige Land. 2. Hebraiisch bei Fraulein Schwab. Vollstindige Uebersetzung des Gebetbuches. Einzelne Sticke aus dem Pentateuch. (Genesis). 3. Deutsch bei derselben. Das Wichtigste aus der Satzlehre. Geschichtsaufsitze und kleine Briefe. 4. Franz6sisch bei Herrn Leroy. Dr. Ahn, Grammaire fran- caise cap. I. bis VI. Frings: Les 42 premiers dialogues. 5. English bei Fritulein Schwab. RegelmdiBiges und unregel- .miBiges Zeitwort. Uebersetzung a-us dem Baskerville von der 1. bis zur 10. Lektion. 6. Geographie bei Herrn Kahn, Jos. Gemeinschaftlich mit der vierten Klasse. 7. Geschichte bei Herrn Fuld. Geschichte der alten Welt bis auf Alexander d. Gr. 8. Rechn en bei demselben. Wiederholung der Briiche. Zwei- satz: Zinsrechnung. 9. C h e m i e bei H errn F r e y. Die Allgemeinheit der chemischen Process. Unterschied zwischen den einfachen und zusammenge- sefzten 8toffen. Wasser, besonders die Einwirkung der Wgirme auf dasselbe, sowie auf feste K6rper, Thermometer nebst allen einschliglichen Experimenten. 10. Naturgeschichte bei Herrn Fuld. Die Siiugethiere. 11. Zeichnen bei Herrn Rilssel. 12. Sch6nschreiben bei Herrn Werner. 13. Gesang bei Herrn Kahn, Leo. 14. Weibliche Arbeiten bei Fraulein Schwab. Zweite Klasse. 1. Biblische Geschichte bei Herrn Dr. Lehmann. Gemein- schaftlich mit der dritten Klasse. 2. Deutsch bei Herrn Fuld. a. Wiederholung der Satzlehre. b. free AuTsitze. 3. Literatur bei dems elbe n. Die sechs ersten Perioden. Prosodie und Metrik. 4. Franz6sisch bei Herrn Leroy. Noel et Chapsal: Abr6g6 de la grammaire franqaise avec exercices. Correspondance familibre. Mme. Br6e: Lecture et conversation. Orelli: Narrations et posies. 5. English bei Herrn Gierow. Die Grammatik von Baskerville fast ganz iibersetzt. Schreibiibungen: Briefstyl (geselliger mit be- sonderer Riicksicht auf Orthographie, Etymologie und Syntaxis.. Lesetibungen aus: ,,The English Reader by Baskerville" und The Fables by Gay." Sprechilbungen. (Conversation). 6. Hebriiisch bei Friulein Schwab. Die Spriche der Viiter. AusgewAhlte Stiicke aus dem Pentateuch. (Exodus.) Uebersetzung des Psalmbuches von 36 bis 70. Lesen der jfidisch-deutschen Schrift. 7. Geographie bei Herrn Kahn, Jos. a. Das Wichtigste aus der mathematischen Geographie. b. Amerika. 8. Geschichte bei Herrn Fuld. Die Reformation und die fran- z6sische Revolution. 9. R e c h n en b e i d e m s e I b e n. Zins-, Gesellschafts- und Mischungs- rechnungen. 10. Naturlehre bei demselben. Das Gleichgewicht der flilssi- gen und luftf6rmigen Korper. 11. Chemie bei Herrn Frey. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 12. Naturgeschichte bei Herrn Fuld. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 13. Zeichnen bei Herrn Riissel. 14. Sch6nschreiben bei Herren Werner. 15. Gesang bei HerrnKahn, Leo. 16. Weibliche Arbeiten bei Fraiulein Schwab. 2. Knabenklassen. Finfte Klasse. 1. Religionslehre und biblische Geschichte bei Herrn Fuld. a. Pflichtenlehre. b. Segensspriiche. c. Von Josua bis zu den K6nigen. 2. Deutsch bei Herrn Grilnebaum. a. Lesen. b. Formenlehre: Das Wichtigste vom Hauptwort, Bei- und Zeitwort. 3. HebrAiisch bei demselben. a. Lesen. b. Ausgewaihlte Stiucke aus dem Gebetbuche und dem Pentateuch. 4. Rechnen bei demselben. Die Species bis zur Division. 5. Franz6sisch bei demselben. Ahn, prakt. Lehrgang bis 60. Declination des Hauptwortes. Vierte Klasse. 1. Religionslehre und bible. Geschichte bei Herrn Fuld. Gemeinschaftlich mit der ffinften Klasse. 2. Deutsch bei Herrn Kahn, Jos. a. Lesen. b. Formenlehre: Das Hauptwort, Fiirwort, Beiwort, Zahlwort und Zeitwort. c. Der einfache Satz. d. Erziihlungen und Briefe. 3. Franz 6 sisch bei demselben. Avoir und etre und die 2 ersten regelmABigen Conjugationen. b. Lecture aus Ahn, prakt. Lehr- gang. c. Ahn, prakt. Lehrgang von 60- 120. 4. H e b r i is c h bei demselben. I. Uebersetzung des Oebetbuches. II. Uebersetzu'ng des Pentateuchs 1. B. M. von Kapitel 18-30. III. Hebraiische Grammatik. Das Hauptwort. 5. Geographie bei Herrn Griinebaum. Das Wichtigste aus der physischen Geographie. Allgemeines iiber Deutschland. 6. R e c h n e n bei Herrn Kah n, Jos. Die vier Species in benannten Zahlen. Die Brtiche bis zur Division. 7. Sch6nschreiben, bei Herrn Werner. 8. Gesang bei Herrn Kahn, Leo. Dritte Klasse. 1. Bibl. Geschichte bei Herrn, Dr. Lehman n. Jildische Ge- schichte von der Zerst6rung des zweiten Tempels bis auf unsere Tage. Bibl. Geschichte: Einleitung in die schriftliche and miind- liche Lehre. 2. Hebriisch: a. Uebersetzung des ganzen Gebetbuches bei Herrn Kahn, Jos. b. Uebersetzung des Pentateuchs bei demselben. Vom 9. Kapitel des 3. Buches bis zum 21. Kapitel des 5. Buches. c. Pentateuch mit Raschi-Commentar bei demselben. AusgewAhlte Stiicke. d. Uebersetzung des Psalmbuches bei Herrn Dr. Leh- m an n. Von Kapitel 76 bis 120. e. Sprilche Salomo's bei Herrn Fuld. Vom 1. bis zum 21. Kapitel. f. Mischnajoth bei Herrn Dr. Lehmann. Mafechet PeBa- chim mit Commentar des R. Obadjah Mibartenura. f. Talmud bei Herrn Griinebaum. Traktat Baba Maziah. Fol. 33 bis 47 mit Raschi-Commentar und zuweilen auch ToBe- photh. AuBerdem haben die Schiller ausgewiihlte Stiicke mit Nachhilfe des Lehrers preparirt. g. Hebraische Grammatik bei Herrn Kahn, Jos. Das unregelmi8Bige Zeitwort. 3. Deutsch bei Herrn Fuld. a. Satzlehre. b. Freie Aufsitze. 4. Franz6sisch.e Grammatik bei Herrn Leroy. Dr. L. Noir.- Grammaire Franqaise: Les 73 premiers numeros. Franz6sische Lec- ture bei Herrn F uld. Liideking: Cr6sus, Porsenna, Xerxes, die Kreuzzilge und Mahomed'. 5. English c h bel demselben. a. Das regelmdiiige und unregelmAifige Zeitwort. b. Baskerville, von der 1. bis zur 16. Lektion. c. Ueber- setzung einiger Lesestiicke. 6. Geography ie bei Herrn, Grii nebautm. Europa. Handelsgeo- graphie von Italien. 7. Geschichte bei Herrn, Fuld. Von der Reformation bis zum siebenjiihrigen Kriege. 8. R e c h n e n bei Herrn K a h n, Jos. Decimalrechnen, Proportionen und Kettensatz. 9. Geom et rie bei Herrn Fu Id. Die Lehre von den Dreiecken, Vierecken und Vielecken, Fliicheninhalt der Figuren. 10. Natur lehre bei demselben. Lehre von der Bewegung und vom Gleichgewicht der K6rper. Elektricitiit. Telegraphie. 11. C h em i e bei Herrn Fre y. Die Allgemeinheit der chemischen Pro- cesse, specifisches Gewicht. Unterschied zwischen den einfachen und zusamnmengesetzten Stoffen. Metalloide, im Besonderen Sauer- stoff und Wasserstoff, nebst allen einschliiglichen Experimenten. 12. Naturgeschichte bei Herrn Fuld. Die Siiugethiere. 13. Zeichnen bei Herrn Rilssel. 14. Sch6nschreiben bei Herrn Werner. 15. Gesang bei Herrn Kahn, Leo. Zweite Klasse. 1. Religionslehre und biblische Geschichte bei Herrn Dr. Lehmann. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 2. De ut sch bei Herrn F uld. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 3. Franz6sische Grammatik bei Herrn Leroy. Dr. L. Noir6, Grammaire frangaise. Chap. 3. 4. 5. 6. Franz6sische Lecture bei Herrn Fuld. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 4. E n g li s c h bei demselben. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 5. H e b r ii s c h gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 6. 0 eo graphie bei Herrn Kah n, Jos. a) Das Wichtigste aus der mathematischen Geographie. b) PreuBen mit besonderer Beriuck- sichtigung seiner commerziellen Verhiltnisse; Amerika. 7. Geschich te bei Herrn Fu Id. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 8. R e c h n e n bei demselben. Decimalbrilche, Proportionen, Potenzrech- nungen, Ausziehung der Quadratwurzel. 9. G e o m e t r i e bei demselben. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 10. N at u r I e h r e bei demselben. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 11. C h em i e bei Herrn F r e y. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 12. Naturgeschichte bei Herrn Fuld. Gemeinschaftlich mit der dritten Klasse. 13. Zeichnen bei Herrn Ruissel. 14. Sch6nschreiben bei Herrn Werner. 15. Gesang bei Herrn Kahn, Leo. Erste Klasse. 1. Religionslehre und biblische Geschichte bei Herrn Dr. Lehmann. Gemeinschaftlich mit der dritten und zweiten Klasse. 2. D eutsch bei Herrn Ful d. Oemeinschaftlich mit der dritten und. zweiten Klasse. 3. Literatur bei demselben. Die 6 ersten Perioden, Prosodie und Metrik. 4. Franz6sische Grammatik bei Herrn Leroy. Ploetz. Gram- maire methodique: 401eqons. Racine: Athalie, act I. Correspondance commercial. Franz6sische Lecture bei Herrn Fuld. Die vier ersten Abschnitte von Guillaume le Conquerant par Guizot. 5. English bei Hermn Gierow. Die Grammatik von Baskerville fast ganz iibersetzt. Schreibeiibungen: Briefstyl (Handelscorrespon- denz) mit besondrer Riicksicht auf Orthographie, Etymologie und Syntaxis. Leseilbungen aus ,,The English Reader by Baskerville" und ,,The Fables by Gay" Sprechilbungen. (Conversation). 6. H e br a i s c h: 1. Uebersetzung des Pentateuchs mit Raschi-Commentar bei Herrn Fuld. 2. B. M. von Kapitel 6 bis Kapitel 18. 5. B. M. von Kapitel 32 bis 33. Die Spriiche der Viter. Hebriiische Gram- matik: Wiederholung der Formenlehre. Sonst gemeinschaftlich mit der dritten und zweiten Klasse. 7. Geographie bei Herrn Kahn, Jos. Gemeinschaftlich mit der zweiten Klasse. 8. G e s c h i c h t e bei Herrn Ful d. Gemeinschaftlich mit der dritten und zweiten Klasse. 9. Rech nen bei Herrn Fuld. a) Kaufmiinnisches Rechnen. Berech- nung des Werthes der Miinzen, Wechselarbitragen, Conti-Correnten, Facturen und Calculationen. b) Algebra. Logarithmen, Progres- sionen, Gleichungenr mit einer und mehreren Unbekannten, Glei- chungen des 2. Grades mit einer Unbekannten. 10. G e o m e t r i e bei demselben. Gemeinschaftlich mit der dritten und zweiten Klasse. AuBerdem noch: Aehnlichkeit der Figuren, Lehre von den Linien und, Winkeln im Kreise. 11. H and elswiss ens cha ft bei demselben. Einfache Buchfiuhrung und kaufmiinnische Briefe. 12. N aturl ehre bei demselben. Gemeinschaftlich mit der dritten und zweiten Klasse. 13. C h e m i e bei Herrn F r e y. Gemeinschaftlich mit der dritten und zweiten Klasse. 14. Naturgeschichte bei Herrn Fuld. Gemeinschaftlich mit der dritten und zweiten Klasse. 15. Zeichnen bei Herrn Riissel. 16. Sch6nschreiben bei Herrn Werner. 17. Gesang bei Herrn Kahn, Leo. Dann folgen die Ordnung der Priifungen und sonstige Mitteilungen. ANHANG No. 3. An eine Hochpreisliche, Grofiherzogliche Oberstudien-Direktion, Darmstadt. Betreff: Gehorsamstes Gesuch des Vorstandes der israelitischen Religions- gesellschaft zu Mainz, Erweiterung der Unterrichtsanstalt der ge- nannten Religionsgesellschaft zu einer Realschule zweiter Klasse behufs Erteilung von Berechfigungsscheinen fur den einjihrigen freiwilligen MilitArdienst an d'ie Abiturienten der Anstalt. Eine hochpreisliche Grolherzogliche Oberstudien-Direktion hat im Anfange des Jahres 1859 dem gehorsamst unterzeichneten Vorstande ge- neigtest die Konzession erteilt, eine h6here Lehranstalt fir Knaben mnd eine solche foir Miidchen hunter der Leitung unseres Predigers Dr. Marcus Lehmann zu errichten. Beide Anstalten wurd'en am ersten November 1859 mit 27 Schillern und 26 Schillerinnen erbffnet. Diese Anstalt wirkt seit zehn Jahren sehr segensreich; die Schiilerzahl hat sich fast auf das Drei- fache vermehrt, da sie gegenwirtig 84 Knaben und' 48 Madchen betrigt. Der Gedanke, der uns unter grofen Opfern diese Anstalt errichten lieB, ist der, daB wir, die wir auf dem Boden des orthodoxen Judentums stehen, unsere Kinder in Treue und Anhiinglichkeit sowohl fo.r Fiirst und Vater- land, als auch ffir unsere Religion zu erziehen, d'ieselben ebensosehr zu tiichtigen Menschen als auch zu religi6sen Juden heranzubilden bestrebt sind, sodaB neben dem Unterrichte in den Elementar- und Real-Gegen- stAinden, ferner in den modernen Sprachen, auch der in den jiidischen Re- ligionswissenschaften, in. der hebriiischen Sprache, in der hebriiischen Bibel und deren Kommentaren, in unserer hebriiischen Gebetssprache gepflegt wird. Unter diesen UmstAinden kann es uns natiirlich nicht geniigen, einc blofie Elementarschule zu besitzen, sondern wir miissen die Ausbil- dung der Kinder von friiher Jugend an his zu deren Eintritt in das bitrger- liche Leben iibernehmen, wenn unser Streben von Erfolg gekr6nt sein soil und es'ist, Gott sei Dank, von Erfolg gekr6nt worden. Wir haben bereits in den verflossenen zehn Jahren eine Jugend' herangebildet, welche in biirgerlicher Beziehung tiichtig und gebildet, in, politischer Beziehung treu und anhinglich an Fiirst und Vaterland, in religi6ser Beziehung fest- halt an den Gesetzen und- Vorschriften u'nserer Religion, eine Jugend, welche nicht dem modernen Materialismus und den unzeitlichen Ideen der Nivellierung und des Umsturzes huldigt. Wir haben dieses giinstige Resultat dem bewiihrten Leiter unserer Anstalt, unserem Prediger Dr. Marcus Lehmann zu verdanken, der, als jiidischer Gelehrter und Schrift- steller beriihmt, auch auswArts unserer Anstalt einen sol:hen Namen er- worben, daB viele auswiirtige Eltern aus der NAhe und Ferne uns ihre Kinder anvertraut haben. Mit der Einfihrung der allgemeinen Wehrpflicht jedoch und die Institution des einjiihrigen freiwilligen Milliitrdienstes droht unserer An- stalt die Gefahr, daB ihr die Schiller gerade in den Jahren entzogen werden, in welchen die Bildung des Gemuites und des Charakters die sorgfiiltigste Pflege bedarf. Es haben daher wohlhabende Freunde der Anstalt aus unserer Mitte sich verpflichtet, die Mittel aufzubringen,, die 29 wir zur Erweiterung der Anstalt beduirfen. Wir erlauben uns, den fur diesen Zweck ausgearbeiteten Lehrplan gehorsamst zu, iberreichen; wir werden die bereits an unserer Anstalt wirkenden Lehrkrifte durch a k a - demisch gebild'ete Lehrer vermehren, um den Deigelegten Lehr- plan zur Ausffihrung zu bringen. Zugleich erlauben wir unis, gehorsamst darauf aufmerksam zu machen, daB der Lehrstoff, den der mehrerwAihnte Lehrplan in. Bezug auf die Er- lernung der hebrAiischen Sprache, der Lektfire und Erkliirung der bib- lischen Biicher ein nicht hoch genug anzuschlagendes Bildungselement enthilt, das zugleich die Jugend mit einem reinen sittlichen Elemente durch'dringt und die Lernenden zur Gottesfurcht und Unterthanentreue erzieht. Auch in Frankfurt a. M. ist die Unterrichtsanstalt der (orthodoxen) israelitischen Religionsgesellschaft daselbst, die mit der unsrigen auf glei- chen Prinzipien beruht, von der hohen k. preulf. Regierung als eine Realschule zweiter Ordnung anefkannt worden. - Wir ,stellen daher die gehorsamste Bitte: Hochpreisliche GroBherzogliche Oberstudien-Direktion wolle geneigtest unsere unter der Direktion. unseres Predigers Dr. Marcus Lehmann stehende Unterrichtsanstalt auf Grund des beiliegenden Lehrplans fiir eine Realschule zweiter Ordnung erkliiren und ihr die ErmAchtigung erteilen, Abiturientenzeugnisse auszustellen, die zum einjihrigen freiwilligen Militiirdienste berechtigen. Einer hochverehrlichen GroBherzoglichen Oberstudien-Direktion gehorsamster Vorstand der israelitischen Religionsgesellschaft zu Mainz. Mainz, den 9. November 1869. Verzeichnis der Lehrkrifte, welche an der Schule unterrichteten. Unter der Leitung von: Rabbiner Dr. M. Lehmann 1859-1890 Lehrer: Moritz Fuld Emanuel Outmann Joseph Kahn-Hut Achille Leroy Leo Kahn, Singlehrer Fr. Riissel, Zeichenlehrer Werner, Schreiblehrer Plaut R. Salem Hirsch Grfinebaum Frey Gierow Max Schwarzschild Moritz L6wenthal Suhler E. Wolf, Singlehrer Isaac Brader Hirsch Schwab SchloB M. Steckelmacher Leo Schlessinger Abr. Oppenheimer Rabb Lehrer: Joseph Kahn-Hut M. Steckelmacher Abr. Oppenheimer Leo Schlessinger Jonas Holzmann Ludwig Krauss Herm. Schlessinger Sal. Eschwege Dr. Herm. Klein Karl Klein Jakob Ehrenreich Dr. S. Winckler Berth. Schiff Dr. Aron Neuwirth Jul. Kissinger Dr. Nathan Friedmann Dr. Arthur Posner Sally Hecht Ludwig Freimark Adolf Frankfurt Siegfr. Friedemann Julius Lomnitz 1859-1886 1860-1862 1860-1913 1860- 1860-1870 1860- 1860- 1862-1863 1862-1866 1863-1867 1864-1866 1864- 1867- 1867- 1870- 1870-1885 1871-1873 1872-1876 1876-1880 1877-1892 1885-1901 1886-1928 Lehrerinnen: Frl. Schwab ,, Katharine Kremer ,, Uihlein ,, Regine Fuld ,. Isabella Gutmann SGries Frau Franziska Liepelt Frl. Thiemann Marie F6ttinger OGilither iner Dr. J. M. Bondi 1890-1929 I Lehrerinnen: 1860-1913 1877-1892 1886-1928 1885-1901 1893 1894-1901 1901-1934 1902-1906 1904-1905 1905-1908 1906-1908 1909-1911 1909-1919 1911-1928 1913-1923 1918 1919-1920 1920-1927 seit 1923 1927-1928 1928-1930 1928 1860-1866 1866-1877 1867- 1867-1872 1872-1879 -1889 1877-1919 1877- 1879-1918 1889-1890 Frau Franziska Liepelt 1877-1919 Frl. Marie F6ttinger 1879-1918 ,, Schr6der 1897-1900 Richard ,, Lilly Levy 1901-1907 Nothof Henny Weil 1903-1907 ,, Sophie Levy 1904-1905 Eugenie Neumann 1918-1925 Ida Levy 1915-1919 ,, Martha Lehmann 1915-1920 ,, Elise Munk 1919-1921 ,, Hartnagel 1921-1928 Frau Hornl hnert 1926-1928 Wolpert, Turnlehrerin Fri. Wolf Rabbiner Dr. M. L. Lehrer: Ludw. Freimark seit 1923 Siegfr. Friedemann 1928-1930 Julius Lomnitz seit 1928 Herm. Schlessinger 1901-1934 Mendel Rosenberg seit 1930 Jakob Tschorniki seit 1933 Dr. Jakob Berlinger seit 1934 Gg. Frey, Turnlehrer seit 1934 Bamberger seit 1929 Lehrerin: Frl. Lea Lassmann Verzeichnis der Schiller und Schiilerinnen, die in dem Zeitraum von 1859 bis 1908 die Anstalt besucht haben. Die Jahreszahl bezeichnet das Eintrittsjahr in die Schule, gleichviel in welchem Alter und in welche Klasse der Eintritt erfolgte. Der Ortsname bezeichnet in der Regel den e burtsort (der bei niiher gelegenen Orten zumeist der Wohnort war). Etwaige Ungenauigkeiten bei der Angabe von Jahreszahl und Geburtsort, besonders bei den Ailtestenr Jahrgdingen, sind auf die Unvollstandigkeit des verfiigbaren Listenmaterials zuriickzufiihren. 1859 Ludwig Bloch, Mainz Mathilde Bloch, Mainz Michael Cahn, Riidesheim Alexander Fialla, Mainz Franziska Fialla, Mainz Anna Fuld, Mainz Babette Fuld, Mainz Nathalie Fuld, Mainz Regina Fuld, Mainz Emilie Goldschmidt, Mainz Max Oriessmann, Mainz Rosa Gutmann, Mainz Theod. Jourdan, Mainz Adolph Kahn, Kastel Marcus Kahn, Kastel Edmund, Kassel, Mainz Ida Kassel, Mainz Moritz Kassel, Mainz Bertha Koch, Mainz Johanna Koch, Mainz Sophie Koch, Mainz Bertha Lebrecht, Mainz Max Levi, Mainz Mathilde Lippmann, Mainz Jacob Lippmann, Mainz Amalie L6b, Mainz Seligmann L6b, Mainz Franziska Lorch, Mainz I. Lorch, Mainz Rosa Mayer, Mainz Js. Moritz, Mainz Leo Moritz, Mainz Helene Pfann, Mainz Hermann Rothschild, Mainz Jacob Seligmann, Mainz Bernh. Sender, Biebrich Albert Simon, Mainz Bertha Simon, Mainz David Simon, Mainz Eduard Simon, Mainz Mathilde Simon, Mainz Moritz Simon, Mainz Rosa Simon, Mainz Theodor Simon, Mainz Emil Schlessinger, Mainz Albert Stein, Mainz Rudolf Vogel, Mainz Eva Weihrauch, Mainz Seligmann Weis, Mainz Emil Weiss, Mainz Karoline Weiss, Mainz Clementine Weissmann, Mainz Julius Willstdidt, Mainz seit 1929 1860 David DreyfuB, Mainz Mina Fialla, Mainz Moritz Franc, Nassau Nathan, Grinebaum, Mainz Jsabella Gutmann, Mainz Franziska Jourdan, Mainz Adolph Kahn, Mainz Heinrich Kaufmann, Mainz Martin Moritz, Mainz Rosalie Moritz, Mainz Bertha Pfann, Mainz Henriette Pfann, Mainz Moritz Sender, Biebrich Samuel Schloss, Mainz Isaac Sch6nberg, Nd.-W611stad Karl Schott, Mainz Bernh. Sternberg, Mainz Bertha Vogel, Mainz Hermann Weihrauch, Mainz Moritz Weiss, Mainz R6schen WeiB, Mainz Samuel WeiB, Mainz 1861 Siegmund, Fialla, Mainz Lina Koch, Mainz Mina Koch, Mainz Rebecka Ladenburg, Mainz Anna Lebrecht, Mainz Karoline Lebrecht, Mainz Johanna Lebrecht, Mainz Henriette Lebrecht, Mainz Julius Lorch, Mainz Ida Mayer, Mainz Louis Metzger, Weisenau Rosa Metzger I., Mainz Moritz Sender, Biebrich 1862 Ludw. Abraham, Ober-Olm Louis Baer, Nassau Isak Baum, Alzey Johanna Bloch, Mainz Julius Cahn, Riidesheim Alphons Hirsch, Mainz Levi Jessel, Weilmiinster Phil. Jourdan, Mainz Aron Kahn, Geinsheim Heinrich Maas, Mainz Carl L6wensberg, Heidesheim Pauline Manes, Mainz Gust. L6wensberg, Heidesheim Bernh. Metzger, Weisenau Simon Metzger, Weisenau Maximilian Metzger, Weisenau Anna Simon, Mainz Moritz Metzger, Weisenau Carl Strauss, Wbrrstadt Rosa Metzger II., Mainz Clement. Wallerstein, Mainz Julius Metzger, Weisenau Ludwig Weiss, Mainz Siegm. Moritz, Mainz 1865 Auguste Simon, Mainz Carl Baer, Nassau Clara Simon, Mainz Lina Blum, Mainz David Simon, Mainz Herrmann Ehrmann, Mainz Heinrich Stein, Mainz Simon Fuchs, Buttenwiesen Bernh. Weiner, Mainz Samuel Fuld, Mainz Leo Willstaedt, Mainz Eugenie Hirsch, Mainz Otto Willstaedt, Mainz Johanna Hirsch, Mainz t 1863 Rosalie Kahn, Le Havre Julie Baum, Weisenau Otto Kassel, Mainz Adolph Gochsheimer, Mainz Anna Koch, Mainz Lina Gutmann, Mainz Julie Koch, Mainz Gustav Jourdan, Mainz Abrah. Krieger, Essenheim Emilie Kahn, Mainz Emma Leh.mann, Mainz Clementine Koch, Mainz Isak Levita, Mainz Nathan Koch, Mainz Jeanette Lob, Mainz Mina Koch II., Mainz Johanna Lorch, Mainz R6schen Lebrecht, Mainz Salomon Lorch, Mainz Oskar Lehmann, Mainz Frieda Lob, Worms Meyer Levy, Orajowa Anna Mayer, Mainz Adolph Liebmann, Mainz Johanna Mayer, Trebur Laura Mayer, Mainz Moses Meier, Bretzenheim Arthur Rosenthal, Mainz Eva Metzger, Weisenau Jacob Rosenthal, Philippstein Germann Metzger, Weisenau Rebecka Sender, Biebrich Adolf Raphael, Ob.-Ingelheim Johanna Simon, Mainz Franziska Simon, Mainz Siegm. Simon, Mainz Helene Simon, Mainz Josefine Schlessinger, Mainz Moritz Simon II., Mainz Hugo Waldeck, Neuwied Helene Schwarz, Mainz Samuel Wolf, Wiesbaden Berhardine Stein, Mainz 1864 Pauline Stein, Mainz Joseph Bloch, Mainz Ferd. Strauss, Bodenheim Friederika Ehnmann, Mainz Moses Weiss, Mainz Bertha Feist, Kastel Salli Weis, Mainz Leo Gross, Weisenau Simon Zacharias, Bretzenheim Nathan Herzog, Mainz 1866 Leo Hirsch, Mainz Sophie Bloch, Mainz Julius Koch, Mainz Jonas Bondi, Mainz Nathan Koch, Mainz Rebecka Bondi, Mainz Isaac Lebrecht, Mainz Eduard Blum, Mainz Heinr. Kaufmann, KronenbergOertrude Lebrecht, Mainz Ida Kleebeerg, Mainz Bernh. Lorch, Mainz Helene Koch, Mainz, Sophie Lorch, Mainz Adolph Lippmann, Mainz R6schen LUser, Mainz Carl Cassel, Mainz Adolph Flesch, Mainz Abraham Fuchs, Buttenwiesen Eugen Fuld, Mainz Oscar Fuld, Mainz Adolph Sichel Schlilchtern Helene Dreifuss, Abraham Heumann, Mainz Max Sichel, Mainz- Regina Ehrmann, Mainz Hugo Heumann, Mainz Isak Schott, Riisselsheim Leop. Feist, Kastel Benno Hertz, Mainz Ricka Schwarz, Mainz Marcus Feist, Kastel Ludwig Jourdan, Mainz Arnold Vyth, Mainz Karoline Flesch, Mainz Anna Kallmann, Mainz Lina Vyth, Mainz Sophie Flesch, Mainz Franziska Koch, Mainz Eduard Weis, Mainz Arthur Fuld, Mainz Mathilde Koch, Mainz Emil Weis, Mainz Caisar Ganz, Mainz Ricka Koch, Mainz Siegm. Zacharias,. Bretzenheim. Emil Ganz,,. Mainz Siegmund Land'au, Mainz 1868 Auguste Gochsheimer, Mainz. Clara Lebrecht, Mainz Max Adler, Kelsterbach Math. Goldmann Ludwig Levinger, Mainz Hugo Bondi, Mainz Adolph Gottschall Karl Levinger, Mainz Meyer Bondi, Mainz Moritz Grau, Mainz Johanna Mannes, Mainz Sara Ehrmann, Mainz Adolph Gross, Weisenau David Metzger, Weisenau Klara Ell.inger; Mainz Jul. Hirsch, Mainz Bertha Simon, Mainz Ludw. Gross, \\'eisenau Siegfried Huber, Mainz Louis Simon., Mainz Regina Gross, Weisenau Betty Kahn- Max Simon, Mainz Sally Hertz, Mainz Louis Kahn, Main-z Karl Schwarz, Bretzenheim Bertha Hirsch, Maiaz, Nathan Kahn, Mainz Sal. Sternberg, Laubis-EschbachAbrah.. Hirschhorn, WeisenauAlbert Kapp, Hechtsheim Adolph Weiner, Mainz Arnold Kahn Nathan Lebrecht, Mainz. Joseph Wolf, Mainz Eugenie Kahn, Le Havre Sam. Lob, Mainz 1867 Jette Kahnl Leop. L6wenherz, Runkel Jonas Bondi, Mainz Sophie Kahn Julie Marx, Mainz Bernhard Deutsch, NiedermBabette Koch, Mainz. Willi Mayer, Trebur Berthold Deutsch, Mainz Emma Koch, Mainz Luise Metzger ettchen Ehrmann, Mainz Moses Lebrecht, Mainz Emma Moritz, Mainz Isidor Ehrmann, Mainz Emil Leven Ludwig Neumann, Kastel Leopold Ehrmanr, Mainz Louis Levy, Bierstadt Wilh. Sauerbach Minna Ehrmann, Mainz Sara Loeb, Mainz- Simon Selig Zacharias Gochsheimer, Mainz Adolph Lorch, Bretzenheim Betty Sichel, Mainz Bertram Hamburg, Mainz Moritz L6ser, Mainz Sophie Sichel, Mainz Rosa Hirsch, Mainz Moritz Loewensberg, Ickstadt Jakobine Schlesinger, Mainz Bernh. Kahn, Bischofsheim Adolph :Marx; Nauheim Luise Schott Herrmann Kahn, Bischofsheim Lisette Metzger, Weisenau Simon Schott, Ruisselsheim Bernh. Landau, Erbenheim Sal. Meyer Alb. Schwarz, Mainz .. Therese Meyer Mainz Heinrich Ullmann, Heidesheim Ludwig Landau, Miainz Herm. Landau, Mainz Bertha Lippmann, Schwarza Bernh. Lorch, Mainz Emma Mai, Salmijster Sam. Meyer, Mainz Seligm. Meyer, Reichelsheinm Em. Morgenthau, Crumstadt. Martin Morgenthau, Mainz Simon Morgenthau, Mainz Eugen Nathan, Mainz Herm. Reiling, Mainz Mor. Rothschild, Schlangenba Siegfr. Selig, Hechtsheim 34 Edmund; Moritz, Mainz 1870 Adolf Reichenberg, AssenheimBerthold Bendheim, Auerbach Carl Reiling, Mainz Siegmund Benedikt, Mainz Julius Sichel, Mainz Eugen Blum, Bodenheim Emma Simon, Mainz Max David,. Reichelsheim Friederike Sonnenberg Bertha Ellinger, Mainz Abraham Schott, Riisselsheimn.Hugo Ganz, Mainz Max Weiner, Main~z Jos. Hahnesand, Mainz. Siegfried Weis, Mainz Herm. Hirsch, Nackenheim 1869 Siegfried Jourdan, Mainz Emma Blum Joseph Kallmann, -Mainz, disak Blum, Mainz Alb. Kern, Mainz . Aaron Bondi, Mainz Henriette-Koch,.Mainz. Hugo- Koch, Mainz Heinrich Landau, Weisenau Salli Landau, Weisenau, Sam. Landau 'j Heinr. Lehmann, :Bretzenheim Jonas .Lehmann, Mainz Johanna Lorch, !Bretzerrheim Sigmuid L6wenherz, Rurrkel Aaron Meyer Eman. Meyer, Reichelsheimr Gustav Mayer Lina Meyer, Bretzenheim Margarethe Meyer, Mainz Rosa Meyer, Mainz Siegmund Mayer, Bodenheim Ricka Reiling, Mainz Felix Salomon Ida Sauerbach, Mainz Hermann Strauss, Niederroth Sam. Straus Siegmund Strauss, Bacharach Moritz Weiner," Mainz August Weis, Mainz Otto Weis, Mainz Sal. Weis, Mainz Bernhard Willstaedt, Mainz 1871 Otto Bair, Frankfurt Solon Bermann, Schawly Leopold Blum Rosa Blum Bertha Bondi, Mainz Jeannette Bondi, Mainz Paula Bondi, Mainz Anna. Brill, Mainz Salomon Brill, Jerusalem Louise Cunowsky, Mainz Bertha Dreyfuss, Mainz Alex. Ehrenstamm, Heidesheii Clotilde Ellinger, Mainz Leo Ellinger, *Mainz Sigmund Feist, Mainz Gustav Friedberg, Mainz Alphons Fuld, Mainz Florian Fuld, *Mainz Anna Gochsheimer, Main.z Franziska Hahnesand, Mainz Adrian Gust. Herz, Osthofen Saly Hirsch, Mainz Franziska Huber, Mainz Sigmund Huber,. Mainz ,Benjamin; Kahn, Berwangen Johanna Kahn, Mainz Joseph Kallmainn, L6rzweiler Louis Kahn, Mainz Gustav Kapp, 'Hechtsheim Minna Kaufmann, Friedrichsthal Jettchen Kapp, Hechtsheim Hugo Knobloch, Mainz Leo Kapp, Hechtsheim 'Julius Landau, Camberg Simon Kapp, Hechtsheim Salomon Landau, London Bernhard Koch,,Mainz Julie Lebrecht, Mainz Nathan Koch,, Mainz Emil L6wensberg, Heidesheim Karoline Lebrecht, Mainz Carl Mainz, Friedberg ;Klara Lebrecht, Mainz Hermann Marx, Nauheim Sophie Lebrecht, Mainz Siegmund Marx, Mainz Ida Levi, Mainz Adolf Marxsohn, Konigstaidten Jonas Lob, 'Mainz Siegfried Mayer, Mainz Siegfried'-Manes Simon Metzger, Weisenau Max Marx, Bretzenheim K. Nachmann, Langenlonsheim Eman. Mayer, Nieder-IngelheimJohanna Nahm, Diirkheim Julius IMayer,iBodenheim Bertha Nathan, Mainz Julie Metzger, Mainz M. Oppenheimer, K6nigstidten 'Margarethe Meyer, Mainz Mathilde Pohl, Mainz H. 'Oppenheimer, K6nigstaidtenlsidor Reiling, Mainz Johanna Reiling, Mainz Leopold R61len, Saarlouis Helene Rothschild, Simmern Saly Rotschild, Simmern Hermannr Rothschild Hugo Saunerbach, Mainz Bertram Simon, Mainz Emilie Sichel, Mainz Gustav Simon, ;Mainz Robert Sichel, Mainz Emima Strauss, Hiringsbach Klara Schwarz, Mainz Person Strauss, Griifenhausenjul. Stein, Mainz Leopold Straus,' Bodoenheim Alexander Sternberg, Mainz Laura Vyth, Mainz Bertram Strauss, Mainz Siegfried Weiss, Mainz Karl Ullmann, Mainz Zacharias Weiss, Mainz Helene Weiner, Mainz 1872 Leo Weis, Mainz Julius Benedict, Mainz 1873 August Blum, Mainz Ferd. Adler, Rilsselsheim Heinrich Bondi, Mainz Salomon Bermann, Schawly Martin Bondi, Mainz Leopold Blum, Thalheim 'Regina Cunowsky, Miinster Helene Bondi, Mainz Johanna Edinger, Mainz David Brill, Paris nSimon Edinger, Mainz Ricka Dreifuss Bernhard Ellinger, Mainz Lazar. Ludwig Feist, Mainz Clotilde Fulda, Mainz Leo Ganz, Weisenau Emil Oanz, Weisenau Jac. Haas, Stadecken Louis Ganz, Mainz Ricka Hahnesand, Mainz Marcus Grau, Mainz Ernest Herz, Mainz Moritz Griinewald, Mainz Clementine Hirsch, Mainz Sigmund Heumann, OdcrnheimMarth.a Hirsch, -Mainz Julius Hirsch, Mainz Emil Hirsch I., Mainz Nettchen Hirsch, Mainz 'Jul. Herzberger, Zwingenberg Siegfried Hirkch,' Mainz JEman. Kahn, Berwangen *Leop. Joseph,' Milosau Karl Kallmann, Mainz Bertram Kahn,'iMainz Ida Kaufmann, Fried'richsthal Mor. Kaufmann, FriedrichsthalFrieda Krlmer, Mehli Siegfr. Kaufmann, Isidor Koch, Mainz Michael Lebrecht, Mainz Gustav Lennig, Mainz Paula Lob, Bingen Wolf Lomnitz, Bischhausen Bertha Marx, Mainz Johanna Marx, Mainz Julius Marxsohn, K6nigstidtei Louis Marxsohn, K6nigstidtei Rudolf Miinster, Mainz Ludwig Pohl, Mainz Adolph Reichert, Berwangen Rosalie Rosenau, Tuchel Rosa Roth, Kalisch David Rothschild, Bingen Rosa Sarburg, Mainz Alb. Sichel, Mainz Regina Sichel, Mainz August Simon, Mainz Isidor Schlessinger, Mainz Sara Stern, Alsfeld Jul. Vyth, Mainz Emil Weiner, Mainz Bernhard Weis, Mainz Louis Weis I., Mainz Rosine Weiss, Mainz Rosalie Weis, Mainz 1874 Carl Blir, Mainz Esther Bondi, Mainz Flora Bondi, Mainz Leo Bondi, Mainz Rachel Cunowsky, Mainz Gustav Lehmann, Main Lina Lehmanm,, Bretzer Alb. Leser, Mainz Herm. Lippmann, Bat Lippm. Lippmann, Bat Leopold Lob, Mainz Clara Lorch, Mainz Bertha Mandelbaum, I nHelene Marx nRebecka Marx, Mainz Igen Marcus Metzger, Welsenau z Saly Metzger, Weisenau theim Alois Michel, Mainz Henriette Michel, Ems tschheimJacob Nathan, Mainz ischheimNathan Sauerbach, Mainz Main Klara Simon, Mainz Hermanan Schlessinger, Mainz Siegmund Schlessinger, Mainz Moritz Schliissel, Mainz Bertha Sternberg, Mainz Moritz Mayer, Ober-Olm Karl Vogel, Mainz Hugo Metzger, Weisenau Hugo Vyth, Mainz Siegfried Metzger, Weisenau Ida Weis I., Mainz Albert Mayer Ida Weis II., Mainz Karl Meyer, Metz Sal. Weis, Mainz Lucian Morgenthau, Mainz 1876 Mina Neuburger, Mainz Julie Bondi, Mainz Leop. Oppenheim, New York u udwig Ludwig Bondi, Mainz Fanny Oppenheim, New York- i Bondi, Mainz Eugen Rothschild, Simmern Bertha Ellinger, Mainz Max Simon, Mainz H. Goldschmidt, K6nigstidten Max Simon, Mainz Abraham Schott, Hamm Rosalie Grau, Mainz Lina Guckenheimer, Mainz Louis Weis II., Mainz ,, Mi SWeis, Mainz Bertram Hahnesand, Main.z Rosa Weiss, Mainz Emma Herzheimer, Mainz 1875 Gella Hertz, Mainz Moses Brill, Paris Betty Hirsch, Mainz Chananiel Cunowsky Hermine Hirschmmann, Mainz Daniel Cunowsky, Mainz Siegmund Joseph, Mainz Karl Dreifuss, Mainz Rosa Kallmann, Mainz Saly Edinger, Mainz Selma Katz, M6rfelden Ernestine Feist Ida Koch, Mainz Ludwig Ganz, Weisenau Ludw. Koch, Mainz Helene Grfinewald, Mainz Johanna Lippmann Dora Gochsheimer, Mainz Henariette Mandelbaum, Mainz Mor. Eisenheimer, SchweinfurtErnestinle Gochsheimer, Mainz Willi Eisenheimer, SchweinfurtRachel Herz, Mainz Isaac Fulda, Mainz Karl Herzheimer, Mainz David Goldschmidt, Mainz Emil Hirsch II., Homburg Ludwig Grau, Mainz Siegmund Hirsch, Herborn Hugo Orilnebaum, Mainz Ida Kahn II., Kastel Max Guckenheimer, Mainz Franziska Kahn, Mainz Mina Herzheimer, Main.z Rosa Kahn, Mainz Max Hirsch, Homburg Leo Koch, Mainz Bina Hirschberger, Mainz Regime Koch, Mainz Sal. Hirschberger, Holzhausen Joseph Lebrecht, Mainz Marianne H6chs-ter, Mainz Moritz Lennig, Mainz Josefine Huber, Mainz Henriette Leser, Mainz Ida Kahn I., Kastel Max Malch, Waldorf Marcus Kah:n, Mainz Abraham Marx, Mainz laitin Knobloch, Mainz Moses Marx, Fiathen Benj. Markowsky Henriette Marx, Mainz Jac. Mayer, Mainz Sal. Michel, Mainz Hermann Rosenau, Tuchel Leo Simon, Mainz Karl Sichel, Mainz Salom. Sichel Simon Scheyer, Mainz Rosalie Schlessinger, Mainz Bertha Sch6nberger, Schierstein Betty Schwarz, Mainz Ferd. Strauss, Mainz Gustav Strauss, Mainz CAcilie Vyth, Mainz Alb. Weis," Mainz Emma Weiner, Mainz Frieda Nahm, Mainz Karl Nachmann, Mainz Moritz Weiss, Mainz Anna Sichel, Mainz Leo Nachmann, Mainz 1877 Bertha Sichel, Mainz Charlotte Nathan, Mainz Karl Bloch. Mainz Clementine Sichel, Mainz Rosalie Schlessinger, Mainz Day. Cunowsky, Mtister Heinr. Schloss, Frankfurt Eugenie Sch6niberger, Schierst. Max Eisenheimer, Mainz Bertha Schlessinger, Mainz David Tauibe, Hoffenheim Adolph Goldschmidt, Mainz Mathilde Schwarz, Mainz Bertha Urnstein, Maihz Moritz Hirsch, Mainz Johanna Steinberger, Mainz Leo Urnstein, Mainz Max Isaac, Darmstadt Isidor Sterrberg, Mainz Betty Weis, Mainz Albert Ka'hn, Mainz Moritz Vogel, Nd.-Saulheim Leo Weiss, Mainz Karl Kahn, Ginsheim Bertha Weiss, Mainz Ludw. Weis, Mainz Leop. Lowenstein', Schornsheim 1879 Rosa Wildau, Mainz Karl Mai, Mainz Balbette Bloch, Mainz 1881 Nathan Marx, Wiesbaden Hugo Bondi, Mainz Friedrich Adler, Mainz Adolph Nathan, London Sophie Bondi II., Mainz Hedwig Adler, Mainz Rob. Neuburger, Mainz Bernihardine Dewald Emima Behrmann, Mainz W. Oppenheimer, K6nigstidtenNathan Ellinger, Mainz Adelbheid, Bondi, Mainz L. Oppenhieimer, KonigsatdtenMax Gochsheimier, Ma.inz Benjamin Bondi, Mainz Anna Rosenimayer, WolfshagenBertha Goldschmidt, Mainz Jul. Eisenheimer, Mainz Jacques Rosenimayer, Mainz Leop. Grau, Finthen. Bertha Feist, Mainz Otto Sichel, Mainz Martha Guckenheiiner, MainzSophie Feist, Mainz Siegfr. Simon,, Mainz Sophie Heineman., Mainz Max Or6del, Friedberg Isaac Sch6nberger, Schierstein Joseph Herzheimer, Mainz Michael Gross, Mainz Lina Sternberg, Mainz Mathilde Hertz, Mainz Louis Guckenheiimer, Mainz Johanna Weiss, Mainz Clementine Huber, Mainz Bertha Hertz, Maiunz Karl Weis, Mainz Heinr. Huber, Mainz Mina Huber, Mainz Augusite Wolf, Maiinz Leop. Kahn-, Finthen Sophie Kallrmann, Mainz 1878 Herm. Kallmann, Mainz Hedwig Keller, Mainz Paul Bir, Mainz Gust. L6wenstein, Wallau Rosa Krieger, Mainz Jules Bloch., Paris Josephine Nathan,, Mainz Moritz Marx, Mainz Joseph Bondi, Mainz Noa Nathan, Mainz Clothilde Nathan, Mainz Sophie Bondi I., Mainz Julie Sichel, Mainz Recha Rosenthal, Mainz- Leo Cahn, Kastel Moritz Sichel, Mainz Hugo Simon, Mainz Siegfr. Cahn, Kastel Siegfr. Scheyer, Mainz Salli Scheyer, Mainz Caroline Frank Leop. Urnstein, Mainz Alb. Schlessinger, Mainz Emma Fulda, Mainz Karl Wolf, Mainz Gustav Schlessinger, Mainz Franziska Gochsheimer, Mainz 1880 Lina Schiessinger, Mainz Julius Grilnehaum, Mainz Isaac Brill, Mainz Siegmund Sternberg, Mainz Bernh. Grilnewald, Mainz Franziska Goldschmidt, Mainz Mathilde Strauss, Helene Hirschi, Mainz Johanna Grau, Mainz Regine Strauss Berth. Jourdan, Mainz Bertha Guckenheimer, Mainz Mathilde Urnstein, Mainz Alnhonns Kahn Mainz Sonihie Haas Mainz 1882 Johanna Kahn, Mainz Hugo Katz, Mainz Klara Koch, Mainz Max Koch, Mainz Mathilde Lebrecht, Mainz Rosa Lennig, Mainz Lina Marx, Mainz Alfred Michel, Ems Isidor Nachmann, Mainz Martha Hen'ochsberg, Mainz Siegmund Bondi, Mainz Dorothea Joseph, Mainz Mos. Sim. Jookelsohn, Mainz Daniel Kahn, Mainz Adolph Kapp, Hechtsheim Eugenie Kahn, Hochheim Emanuel Kapp, Hechtsheim L. Koppenfhagen, GermersheimLudw. Lennig, Mainz Emma Landaueir, Mainz Emil Marx, Mainz Mathilde Marx, Mainz Meta Nahim, Mainz Anna Metzger, Bessungen Klara Rosenthal, Mainz Henriette Metzger, Bessungen Klara Sarburg, Mainz Hugo Simon, Mainz Sara Bc Rosa Urnstein I., Mainz Lina H Hugo Simon Vogel, Mainz Friederi Karl Daniel Wolfskehl Flora K 1883 Henriett Sophie Bacharach, Mainz Julius Sophie Bondi, Mainz Herm. Betty Dreifuss, Riisselsh.eim Rosa U Hugo Dreifuss, Riisselsheimr Willy Zerline Dreifuss, Riisselsh-ei'm Albert Eugenie Fialla, Mainz Gustav Fialla, Mainz Benjami Moritz Gucken.heimer, Mainz Ludwig Benjamin Hertz, Mainz Ester B Josephine Herrmann, H6chst Sara F Samuel Hermann, MichelstadtEduard Jacob Joseph, Mainz Siegm. Heinrich Nahm, Mainz Betty I Robert Nathan, Mainz Karl H Herm. Neuburger, Mainz R. Kno' Ferd. Selig, Bisch,ofsheim Arthur Ferdinand Simon, Mainz Gustav Hugo Schwarz, Mainz Thekla Julie Strauss, Mainz Bertha, Max Vogel, Mainz Johann; Heinrich Wolfskehl, Mainz 'Ludwig Katharina Woliskehi, Mainz Emanuf rndi, Mainz Eugenie Metzger, .Darmstaldt errmann, Mainz Emil Reichert, Mainz ka Huber, Mainz Albert Rosenthal, Mainz rieger, Mainz Albert Samuel, Kerzenheim :e Sussmann, Mainz Bertram Steckelmacher, Mainz Steckelrmacher, Mainz Richard Vogel, Mainz Steinberger, EppelsheimRobert Wolfskehl, Mainz rnstein, Mainz Wolf, Bacharach Wolfs'kehl, Mainz 1886 in Bacharach, Mainz Beck, Mainz ondi, Mainz riedland, Frankfurt Goldschmidt, Mainz Guckenhe-iner, Main, ielRmann., Mainz erzog, Mainz blauch, Mainz Krieger, Mainz Krieger, Mainz Krieger, Mainz Marx, Mainz a Marx, Mainz Marx, Mainz el Meier, Oberlustadt 1884 David Nathan, Mairnz Sophie Bloch, Mainz Jacob Scheyer, Mainz Wilhelm, Bloch, Mainz Sophie Schlessinger, Mainz Rosa Bondi,. Mainz Sophie Schloss, Mainz Samuel Bondi, Mainz Arthur Sch6nberger, Mainz Willy Ehrenstamm, Strass- Paula Sch6nberger, Mainz burg i. Ostpr. Paula Urnstein, Mainz Martha Haas, Mainz Lina Weiss, Mainz Raphael Henochsberg, Mainz Albert Wolf, Bacharach Emil Koch', Mainz 1887 Sigmund Kraemer, MehlingenHugo Gross, Mainz Ida Krieger, Mainz Ludwig Goldschmidt, Mainz Josephine Marx, Mainz Siegmund Gross, Mainz Benjamin Sussmann, Mainz Isidor Haas, Mainz Martha Scheyer, Mainz G. Henschel, Aldershot Engl. Anna Schlessiniger, Mainz Joseph Henschel, Hamburg Felix Schlessinger, Mainz Wilfred Henschel, Hamburg Rosa Sch6nberger, Mainz Friedrich Hochheimer, Mainz Schottenfeis, Riisselsheim Theodor Huber, Mainz Dora Steckelmacher, Mainz Flora Jockelsohn, Mainz Helene Sternberg, Mainz Henriette Jockelsohn, Mainz Johanna Urnatein, Mainz .Albert Kahn, Mainz 1885 Ida Levi, Mainz Therese Bloch, Mainz Martha Marx, Mainz 1888 ,Bertha Baumblatt, Schweinfurt Rosalie Baumrbhatt, Schweinfurt Ottilie Beck, Mainz Caroline Bloch, Mainz Hugo Cahn, Mainz Barbara Kahn, Mainz Betty Kahn, Mainz David Kahn, Ginsiheim z Mathilde Kahn, Mainz Wilhelm May, Mainz Selma Mayer, Mainz Lina Metzger, Darmstadt Paula Metzger, Weisenau Julius Nath'an, Mainz David Urnstein, Mainz Frieda Urnstein, Mainz Rosa Urnstein II., Mainz 1889 Regina Bloch, Mainz Albert Bendheim, Auerbach Jacob Cahn, Mainz Simon David, Mainz Amalie Friedland, Frankfurt Max Friedland, Frankfurt Franziska Gross, Main.z Jacob Heinemann, Mainz Julie Huber, Mainz Bertha Kahn, Mainz Max K6nigsdorf, Mainz Amanda Marx, Rheing6nnheim Florent. Marx, Rheing6nn.heim Hugo Marx, Rheing6nnhaim. Rosa Metzger, Mainz Sally Metzger, Mainz Emil Sochat, Thorn Selma Steckelmacher, Mainz Max Urnstein, Mainz Albert Vogel, Mainz Rosa Weiner, Mainz 1890 Otto Beck, Mainz Alice Friedberg, Mainz Helene Griinwald, Mainz Agathe Hartmamn, Mainzr Regina Kahn, Mainz Alice Krieger, Mainz Albert Marx, Rheing6nnheim Alfred May, Mainz Josef Metzger, Maiaz Hermann. Moritz, Mainz Julius Morgenthau, Mainz Bertha Simon, Mainz James Simon, Hamburg Paul Simon, Mainz Cacilie Sussmann, Mainz Robert Scheyer, Mainz Karl Schlicher, K61n Auguste Steinberg, Pomorzani Georg Steinberg,; Buczacz Johanna Wolf, Mainz. 1891 Rosa Bondi, Mainz Samuel Bondi, Mair.z Rosa Cahn, Mainz Emmy Hartmann., Mainz Julius Kahn, Mainz Albert Krieger, Mainz lelenie Marx, Mainz Lina Mayer, Mainz Leo Metzger, Mainz Lisette Metzger, Bessungen Martin Morgenthau, Mainz Max Reichert, Mainz Antonie Reichert, Mainz Hans Simon, Hamburg Laura Schdnberger, Mainz Ella Stern, Alsfeld Arthur Wildau, Mainz Jacob Wildau, Mainz Wilhelm Wildau, Mainz Gustav Windmuiller, Mainz 1892, Heinrich, Cahn,, Mainz Richard Ehrenthal, Mainz Julius Fulda, Mainz, fohanna Krieger, Mainz Julian Lehmann, Mainz Sophie Lewinsohn, Euerbach Caicilie Lopatka, Warschau Rebekka Lopatka, Warschau. Gabriel Marx, Mainz Julius Mayer, Mainz Elsa Metzger, Weisenau Johanna Metzger, Weisenau Sophie Schlich.er, Mainz Johanna Koch, Mainz Jenny Schott, Mainz Friedrich Krieger, Mainz Ernestine Schuster, Sterbfritz Lilly Lebrecht, Mainz Ricka Schuster, Sterbfritz Salomon Lopatka, Warschau Max Steckelmacher, Mainz Ida Metzger, Mainz Frieda WindamillIer, Mainz Flora Moritz, Mainz 1893 Recha Moritz, Mainz Max Adler, Mainz Eugenie Rosenfeld, Weisenau Margaurethe Bondi, Mainz Frieda Rosenthal, Mainz Michael Cahn, Mainz Bernh. Steckelmacher, Mainz Bertha Frankenbusch, Mainz 1896 Wilhelm Fraenkel, Mainz Hedwig Abraham, Ober-Olm Bertram Krieger, Mainz Joseph Adler, Mainz Emmy Lehmann, Mainz Martha Birnzweig, Wiesbaden Aron Lewin, Oschiakow Leo Cahn, Mainz Samuel Lewin,. Oschiakow Veronika David, Mainz Leop.: Lewinsohn, Euerbach Anna Fraenkel, Mainz Abraham Lopatka, Warschau Alfred Griinfeld, Mainz Joseph May, Mainz Johanna Kahn, Udenheim Ludwig Metzger, Mainz Wilhelm Krieger, Mainz Betty Metzger, Weisenau Sophie Lehmann, Mainz Regina Moritz, Mainz. Heinrich Moritz, Mainz Siegfried Milier, Mainz Rosa Nathan, Mainz Sara Schuster, Sterbfritz Paula Schloss, Mainz Adolf Steckelmacher, Mainz Martha Stern, Alsfeld Friederika Urnstein, Mainz Mina Urnstein, Mainz 1894. Otto Isaac Wolfskehl, Mainz Oscar Beck, Mainz 1897 Adolf Bloch, Mainz Kathinka Bloch, Mainz Moritz David, Mainz Hedwig Bondi, Mainz Aug. Franrkenbusch., Koblenz A. Fischben, Staredub RuBl. Franziska Frankenbusch, MainzBerthold Haas, Mainz Ernst Fraenkel, Mainz Rosa Halbreich., Heldenbergen Johanna Gross, Mainz Siegfr. Max Hecht, Mainz Helene Griinfeld, Mainz Heinrich. Kahn, Mainz Erna Herz, Mainz Siegmund Kapp, Mainz Friedrich, Hirsch, Grofl-Gerau Martha Lehmann, Mainz Erna Maas, Diez Ludwid Maas, Diez Martha Maas, Diez Jacob Emil May, Mainz Bertha. Metzger, Mainz Martha Metzger, Mainz Frieda Moritz, Mainz Kitha Seidner, Mainz Max Rosenthal, Mainz Emma Stern, Wachenheim Emanuel Schuster, Sterbfritz Clicilie Weiss, Mainz Wilh. Steckelmacher, Mainz 1898 Leo Alfred Weis., Mainz Julius Adler, Mainz Helene Windmiiller, Mainz Wilhelm Beck, Mainz Clara Zacharias, Mainz Bertha Bimzweig, Wiesbaden 1895 Dina Edinger, Hammelburg Rosa Beck, Mainz Alfred Haas, Mainz Martha Hirsch, GroB-Gerau Jenny Herzog, Mainz Anna Kahn, Mainz Lilly Hirsch, Mainz. Johanna Jourdan, Mainz Johanna Koch, Mainz Herbert Krieger, Mainz Markus Lehmann, Mainz Isidor Lewin, Mainz Max Oppenheimer, Mainz Leo Prager, Washington Rudolph Reichert, Mainz Irene Rosenberg, Mai.nz Johanna Rosenthal, Mainz Meta Schiller, Offenbach Alfred Schuster, Mainz 1899 Helene Birnzweig, Mainz Jenny Cahn, Mainz Ludwig Ehrmann, Mainz Joseph Gross, Mainz Max Holzm.anm, Mainz Hedwig Kaplan, Mainz Gustav Kahn, Mainz Ernst Koch, Mainz Alfred Krieger, Mainz Tobias Lopatka, Mainz Erna Mannheimer, Mainz Alfred Morgenthau, Mainz Marcus Moritz, Ma'inz Max Moritz, Mainz Paula Sochat, Mainz 1900 Anna Abraham, Ober-Olm Joh. Dewald-Willstaedt, Main; Oscar Fraenkel, Mainz Helene Friedberg, Mainz Adele Geisenheimer, Mainz Else Geisenheimer, Mainz Rosa Griinfeld, Mainz Frieda Haas, Mainz Johanna Holzmann, Mainz Klara Jourdan, Mainz Elsa Kaplan, Mainaz Ludwig Lorch, Mainz Paula Mannheimer, Mainz Franziska May, Mainz Paula Metzger, Mainz Siegfried Morgenthau, Mainz Hermann Posner, Mainz Johanna Salomon, W6rrstadt Mathilde Seidner, Mainz Eva Selig, Weisenau Gertrude Simon, Mainz 1901 Ludwig Birnzweig, Mainz Dina Friedmann, Mainz Sophie Jourdan, Mainz Max Kahn, Mainiz Siegfried Koch, Mainz Otto Mannheimer, Mainz Max Marx, Mainz Hertha Metzger, Mainz Martha Metzger, Weisenau Hermann Hugo Moritz, Mainz Rosi Oppenheimer, Mainz Julius Schuster, Mainz Moritz Stern, Mainz Alice Strauss, Frankfurt 1902 Bertha Gottschall, Riisselsheim Frieder. Gottschall, Riisselsheim Job. Gottschall, Riisselsheim Arthur Grilnewald, Mainz Aug. Vikt. Herzberg, Mainz Flora Kahn, Mainz Blanka Kapp, Mainz Sigm. Kapp, Kalgoorlie Austr. Chajim D. Kellmann, Neusandez Gerta Kellm.ann, Neu-Sandez Johanna Levy, Mainz Lili Marx, Mainz Emmy Metzger, Weisenau Mathilde Metzger, Weisenau Martin Ernst Metzger, Mainz Mathilde Moritz, Mainz Rosa Ehrenstamm, HeidesheimPaula Oppenheimer, Mainz Alb. Guthof, Lorsch Bergstr. Recha Simon, Mainz Helene Hecht, Mainz Rosa Schuster, Mainz Wilhelm Holzmann, Mainz Abrah. Sal. Stub, Bobowa Frieda Jourdan, Mainz 1905 Ernst Michael Lebrecht, MainzMargarete Berg-heimer, Zfirich Fritz Lehmann, Mainz Johanna Bondi, Mainz Jacob Lopatka, Mainz Irma Calvary, Miinchen Jakob Mayer, Mainz Johanna Calvary, Miinchen Josef Mayer, Mainz Heinrich Edinger, Mainz Anna Metzger, Mainz Ernst Fulda, Mainz Johanna Moritz, Mainz Friedrich Ganz, Mainz Selma Morgenthau, Mainz Rudolf Grau., Finthen Flora Oppenheimer, Mainz Elsa Guokenheimer, Kandel Lina Rehn-Kirchhausen, MainzHerbert Guckenheimer, Kandel z 1903 Julius Guckenheimer,. Kandel Elsa Karoline Asnes, Mainz Elsa Jourdan, Mainz Johanna Bloch, Mainz Julius Kahn, Finthen Helene Ganz, Mainz Berthold Paul Koch, Mainz Martin Halbreich, Mainz Erna Levy, Mainz Hedwig Jourdan, Mainz Job.. Lion, St. Goarshausen Dora Lubryanezky, Dresden Jenny Lopatka, Mainz Martha Lubryanezky, Dresden Friedrich Salom. Marx, Mainz Felix Isaac Marx, Alzey Arnold Rosenfeld, Mainz Klara Schuster, Mainz Elsa Weis, Mainz 1904 Arthur Behr, Duisburg Else Behr, Duisburg Hertha Behr, Duisburg Claire Bondi, Mainz Gerta Frank, Mainz Leonhard Fulda, Mainz Elsa Ganz, Mainz Betty Morgenthau, Mainz Henriette Noherr, Mainz Samuel Reiner, Lodz Toni Taube Reiner, Lodz Abrah. Jos. Sadgar, Oswizcim Alice Simon, Mainz Alfred Spitzer, K6ln Johanna Sifu, Mainz Emma Stock, Mainz Helene Strauss, Boden-heim Alex Trugmann, Teofipol Dora Weis, Mainz Clara Bondi, Mainz Flora Koch, Mainz Bernhard Lorch, Mainz Helene Grunwald, Mainz Richard Koch, Mainz Julian Reichhardt, Mainz Arthur Ouckenheimer, KaindelOscar Koch, Mainz Ester Reiner, Lodz Fritz Kahn, Mainz Judith Laibensky, Briissel Leo Sadgar, Oswizcim Rubi Kapp, Kalgoorlie Austr. Isaac Bernha-rd Lopatka, MainzSally Teichoff, Minsk 1907 Alex Abraham, Ober-Olm Julius Edinger, Mainz Rosa Abraham, Ober-Olm Sophie Ehrmann, Mainz Lore Bergheimer, Zfirich Isaac Glasmann, Stanislow Bertha Bondi, Mainz Leo Jourdan, Mainz Jonas Bondi, Mainz Martha Kahn, Mainz Rudolf Sigm. Cahn, Mainz Bertha Klarwein, Mainz' P. Siegb. Cassewitz, WeinheimPaul Friedr. Levy, Mainz 1908 Rosa Dina Braun, Berlin Marie Katzengold, Modrzew Emmi Charlotte Fulda, Mainz Joseph Lang, Kenez Ludwig Grau, Finthen Karoline Levi, Mainz Else Herz, Ziilpich Rosa Lewkovitz, Mainz Rosalie Jacobsohn, Piliz Johannma Mayer, St. Goar Leser Reiner, Lodz Sabine Sadgar, Oswizcim A. Sara Sprechmann, Yaroslaw Jacob Siiss, Mainz Bertha Scheiering, Kolomyja Hanna Spielmann, Modrzew August Schmelz, Mainz Amalie Willstidt, Mainz Anna Zeitin, Dwinsk Uebersicht fiber die Frequenz der Schule in den letzten 25 Jahren. Die Unterrichtsanstalt wurde besucht in den Schuljahren: 1909/10 von 81 Schfilern 1910/11 ,, 87 1911/12 ,, 82 1912/13 ,, 81 1913/14 ,, 65 1914/15 ,, 88 1915/16 ,, 70 1916/17 ,, 87 1917/18 ,, 101 1918/19 ,, 90 1919/20 ,, 79 1920/21 ,, 86 1921 22 83 1922/23 ,, 87 1923/24 ,, 82 1924/25 ,, 76 . 1925/26 ,, 55 1926/27 ,, 55 1927/28 ,, 55 1928/29 ,, 57 1929/30 ,, 68 1930/31 ,, 69 1931/32 ,, 68 1932/33 ,, 79 1933/34 ,, 83 I .: , .,~q t . .. i " .,~c .-:-*'4' .. 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